Hamilton bei Ferrari: So hat es Toto Wolff erfahren
Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat nicht versucht, Lewis Hamilton umzustimmen, wie er erzählt
Die Zusammenarbeit von Lewis Hamilton und Mercedes wird nach der diesjährigen Saison enden, denn dann wird sich der 39-jährige Brite aus dem Werksteam der Sternmarke in Richtung Ferrari verabschieden, wie am Donnerstagabend bestätigt wurde. Hamilton hatte im vergangenen Jahr seinen Vertrag bis Ende 2025 verlängert, machte aber von einer Ausstiegsklausel gebrauch, um den Wechsel zu Ferrari bereits nach 2024 zu vollziehen.
Teamchef Toto Wolff hat sich zum ersten Mal zum anstehenden Abgang des siebenfachen Weltmeisters geäussert und auch verraten, wie er davon erfahren hat. «Wir haben uns für eine kürzere Vertragslaufzeit entschieden, als wir das Abkommen mit Lewis verlängert haben, deshalb ist die Tatsache selbst keine so grosse Überraschung, sondern eher das Timing», gesteht er.
«Wir haben uns in meinem Haus in Oxford getroffen, er offenbarte mir dann, dass er die Entscheidung getroffen hat, 2025 für Ferrari zu fahren. Das war’s dann im Grunde auch, wir haben eine gute Stunde geredet», erzählt der Wiener, der nicht über die Gründe für die Wahl seines langjährigen Schützlings spekulieren will.
«Ihr müsst Lewis fragen, warum er seine Meinung geändert hat, denn in der Weihnachtszeit waren wir uns sehr einig, sowohl bei der Kommunikation in der Öffentlichkeit als auch gegenüber dem Team. So, wie er es mir gegenüber formuliert hat, ist es vollkommen verständlich. Er brauchte eine neue Herausforderung, er suchte ein anderes Umfeld und es war vielleicht die letzte Chance, etwas anderes zu machen.»
«Wir sind alle grosse Jungs und wussten, dass die Vertragslaufzeit für beide Seiten von Vorteil sein konnte. Wir konnten uns auch nicht für einen längeren Zeitraum binden und der hat die Option gezogen, auszusteigen, was wir voll und ganz verstehen», betont Wolff, der auch beteuert, dass er nicht versucht hat, Hamilton zum Umdenken zu bewegen.
«Ich hatte die Gerüchte schon ein paar Tage zuvor gehört, wollte aber unser gemeinsames Treffen abwarten, das wir für den Mittwochmorgen ausgemacht hatten, und da hat er uns die Neuigkeit mitgeteilt», erzählt der Teamchef von Mercedes. «Mir gegenüber kann man sehr direkt sein, denn auch ich bin das. Als er also gesagt hat, was er vor hat, habe ich nicht versucht, ihn davon abzubringen. Es gibt vielmehr darum, nach vorne zu schauen, und zu beschliessen, wie wir das kommunizieren und wie wir das Team bestmöglich beschützen und sicherstellen, dass 2024 ein erfolgreiches Jahr wird.»
Und Wolff räumt auch ein: «Man muss anerkennen, dass wahrscheinlich jeder Fahrer davon träumt, einmal für Ferrari zu fahren.» Er respektiere es, wenn ein Fahrer den Wunsch habe, für Ferrari ins Lenkrad zu greifen. Als Misstrauensvotum gegenüber dem Team will er den Abgang nicht interpretieren. «Der Fahrer hat ja nur eine begrenzte Zeit in der Formel 1 und Lewis ist jetzt 39, das heisst, er wird mit 40 in einem Ferrari fahren. Ich kann nachvollziehen, dass er sich den Traum erfüllen will, in einem roten Overall zu stecken.»
Formel-1-Präsentationen
05. Februar: Sauber (Stake F1)
05. Februar: Williams
07. Februar: Alpine
08. Februar: Visa Cash App RB
12. Februar: Aston Martin
13. Februar: Ferrari
14. Februar: Mercedes
14. Februar: McLaren
15. Februar: Red Bull Racing
Formel-1-Wintertests
21.02. bis 23.2. in Bahrain
Formel-1-WM 2024
02.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
09.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
24.03. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
07.04. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
21.04. China-GP, Shanghai International Circuit, Shanghai
05.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami
19.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
26.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
09.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
23.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
30.06. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg
07.07. Großbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
21.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
28.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa
25.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
01.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
15.09. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku
22.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
20.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin
27.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
03.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos
23.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
01.12. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha
08.12. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island