Martin Brundle: «Man sollte Hamilton nie abschreiben»
Ein Wechsel von Lewis Hamilton von Mercedes zu Ferrari war schon seit Jahren das Thema. Immer wieder wurde der siebenfache Champion auf die Möglichkeit angesprochen, die Marke mit dem Stern zu verlassen, um im prominenten roten GP-Renner auf Punktejagd zu gehen. Doch in den vergangenen Jahren beteuerte der Brite, wie glücklich er im Mercedes-Werksteam sei.
Die grossen Erfolge blieben in den jüngsten Jahren aber aus. Hamilton, der mit Mercedes 82 GP-Siege und sechs WM-Titel errungen hat, blieb in den vergangenen beiden Jahren sieglos. Der WM-Dritte von 2023 hat sich wohl auch deshalb entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Das Ferrari-Team war der einzige Rennstall, der im vergangenen Jahr abgesehen von der Weltmeister-Mannschaft Red Bull Racing einen GP-Sieg einfahren konnte.
Der letzte Titelgewinn der Scuderia aus Maranello liegt hingegen schon länger zurück: 2007 entschied mit Kimi Räikkönen zuletzt ein Ferrari-Pilot die Fahrer-Wertung für sich. In der Konstrukteurswertung triumphierten die Roten zuletzt 2008. Dennoch will der frühere GP-Star Martin Brundle den Wechsel nicht als Rückschritt ansehen. Gegenüber «Sky Sports News» sagt der heutige TV-Experte: «Wir haben seit Jahren mit ihm über einen möglichen Wechsel zu Ferrari gesprochen. Und er sagte immer, dass er schon zu McLaren-Zeiten mit Mercedes-Motor unterwegs gewesen sei und Mercedes sein Team und sein Hersteller fürs ganze Leben ist.»
Und er mahnte: «Man sollte Hamilton nie abschreiben. Er weiss, wie man Rennen und WM-Titel gewinnt. Es wäre im Stil von Michael Schumacher, wenn er zu Ferrari geht und das Team dazu bringen könnte, mehr Rennen zu gewinnen und ein Titelanwärter zu sein.» Der Brite freut sich auch darauf, seinen Landsmann im gleichen Auto wie Charles Leclerc zu sehen. Der Ferrari-Star hat seinen Vertrag mit dem Rennteam des berühmtesten Sportwagen-Herstellers vorzeitig um mehrere Jahre verlängert.
Brundle sagt dazu: «Ich glaube, dass Leclerc derzeit wohl der stärkste Fahrer im Qualifying ist – und das einschliesslich Max Verstappen. Er ist blitzschnell, neigt aber dazu, sich in Situationen zu manövrieren, in denen er nicht sein sollte, weil er so nah ans Limit geht. Aber es ist eine wunderbare Kombination.»
Der 64-jährige GP-Veteran ist sich auch sicher, dass sowohl Hamilton als auch Mercedes und Ferrari vom Wechsel beflügelt werden. Über den 103-fachen GP-Sieger sagt er: «Er hat ein paar Jahre lang kein Rennen gewonnen und wir haben gesehen, dass er ein paar andere Veränderungen vorgenommen hat. So hat er etwa Marc Hynes zurückgebracht, der lange Zeit sein Mentor und sein Auge und Ohr im Fahrerlager war. Ich denke, er hat sich gesagt: 'Ich werde aufhören, mich auf all die Dinge außerhalb des Rennsports zu konzentrieren und mich wieder auf Lewis Hamilton als Rennfahrer fokussieren‘. Und ich glaube, dass ihn dies motivieren und neue Energie für die nächste Phase seiner Karriere geben kann.»
Hynes ist ein ehemaliger Champion der britischen Formel 3, den Hamilton seit seiner Nachwuchsfahrer-Zeit kennt. Er leitete Hamiltons Managementfirma «Project Forty Four» und war von 2016 bis 2021 an der Seite des siebenfachen Champions. Hamilton gewann vier seiner sieben Weltmeistertitel mit dem ehemaligen Rennfahrer an seiner Seite, bevor sich Hynes vor der Saison 2021 dazu entschied, aufzuhören, um sich auf sein eigenes Geschäft zu konzentrieren.
Formel-1-Präsentationen
05. Februar: Sauber (Stake F1)
05. Februar: Williams
07. Februar: Alpine
08. Februar: Visa Cash App RB
12. Februar: Aston Martin
13. Februar: Ferrari
14. Februar: Mercedes
14. Februar: McLaren
15. Februar: Red Bull Racing
Formel-1-Wintertests
21.02. bis 23.2. in Bahrain
Formel-1-WM 2024
02.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
09.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
24.03. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
07.04. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
21.04. China-GP, Shanghai International Circuit, Shanghai
05.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami
19.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
26.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
09.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
23.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
30.06. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg
07.07. Großbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
21.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
28.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa
25.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
01.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
15.09. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku
22.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
20.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin
27.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
03.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos
23.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
01.12. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha
08.12. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island