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Schreiner: Wer zart besaitet ist, wird aufgefressen

Von Andreas Reiners
Carrie Schreiner

Carrie Schreiner

Carrie Schreiner absolviert 2024 ihre zweite Saison in der F1 Academy, dazu auch als als Mitglied der Sauber-Nachwuchsakademie. Für sie eine Bestätigung. Und auch Genugtuung?

Carrie Schreiner unternimmt den nächsten Karriereschritt. Sie ging im Nachwuchsbereich zunächst den Weg über den Kartsport in die Formel 4, wechselte dann aber in den GT-Sport.

Vor der Saison 2023 kehrte sie in den Formelsport zurück und fuhr unter anderem in der F1 Academy, eine Rennserie der Formel 1 nur für Frauen, die im Rahmenprogramm der Königsklasse ausgetragen wird. 2024 startet sie erneut in der F1 Academy, diesmal als Mitglied der Sauber-Nachwuchsakademie für Campos Racing. Eine durchaus überraschende Entwicklung.

Genugtuung verspürt sie deshalb aber nicht unbedingt. «Ich bin stolz darauf und bin mir auch sicher, dass es viele gibt, die mir das gar nicht zugetraut haben. Ich hätte das auch nicht unbedingt erwartet», gibt sie bei web.de zu. «Es bestätigt mich darin, dass nicht alles, was ich gemacht habe, schlecht war. Sondern dass ich bewiesen habe, dass ich ein Auto fahren kann. Und deswegen bin ich froh, dass ich das so weit gebracht habe bis jetzt.»

Anfangs hat die Entwicklung bei der 25-Jährigen für Druck gesorgt. «Denn natürlich will man nicht schlecht aussehen, weder für das Formel-1-Team, noch für sich selbst oder andere. Aber mittlerweile, weil ich das Gefühl habe, dass ich mich sehr gut vorbereite, sehe ich das eher als große Unterstützung und mehr als Rückenwind an», sagte sie.

Als Frau gibt es teilweise härtere Herausforderungen, «es ist mit Sicherheit so, dass Frauen sich hier und da schwerer tun als Männer», so Schreiner.

Aber hin und wieder habe es auch Vorteile. «Wenn du gut bist, dann wirst du eher gesehen. Wenn du zum Beispiel Dritter wirst, bringt das manchmal mehr Aufmerksamkeit als bei einem männlichen Sieger. Aber klar: Wenn du hinten bist, dann wird natürlich auch draufgehauen. Sicherlich muss man körperlich auch mehr tun als die Männer, weil man einen Nachteil hat. Es hat eben Vor- und auch Nachteile.»

Die Machowelt Motorsport existiert natürlich auch heute noch. Sie selbst hat nicht viele schlechte Erfahrungen gemacht. Sie sagt aber auch ganz klar: «Entweder man akzeptiert es oder man hört auf, auch wenn das jetzt hart klingt. Natürlich ist es nicht schön, wenn sexistische Sprüche kommen. Das ist immer noch ein Thema. Aber da muss man drüberstehen. Generell darf man nicht zart besaitet sein, ob nun auf oder neben der Strecke. Wer zart besaitet ist, wird aufgefressen.»

Formel-1-Wintertests

21.02. bis 23.2. in Bahrain

Formel-1-WM 2024

02.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
09.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
24.03. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
07.04. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
21.04. China-GP, Shanghai International Circuit, Shanghai *
05.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami *
19.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
26.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
09.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
23.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
30.06. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg *
07.07. Großbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
21.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
28.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa
25.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
01.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
15.09. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku
22.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
20.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin *
27.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
03.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos *
23.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
01.12. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha *
08.12. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island

* im Sprint-Format


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