Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Nico Hülkenberg (Haas/9.): Erfolgsrezept in Melbourne

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

​Zum zweiten Mal in Folge fährt Haas-Pilot Nico Hülkenberg in die Top-Ten: Zehnter in Jeddah, Neunter in Melbourne. Der GP-Routinier sagt, welche Faktoren stimmen mussten für dieses feine Ergebnis.

Starke Leistung des US-amerikanischen Haas-Rennstalls im Albert-Park von Melbourne: Erstmals seit Österreich 2022 bringt das Team beide Piloten in die Top-Ten. Damals waren es Mick Schumacher (Sechster) und Kevin Magnussen (Achter), nun in Australien 2024 sind es Nico Hülkenberg als Neunter und Magnussen als Zehnter.

Damit bestätigt sich der Trend aus Jeddah, wo Hülkenberg Zehnter geworden war: Der Haas-Rennwagen anno 2024 ist kein Reifenfresser wie das Vorjahresmodell.

Der 36-jährige Hülkenberg ist erstmals zwei Mal in Folge in die Punkte gefahren seit Mexiko und USA 2019 – seltsamerweise ebenfalls als Zehnter und Neunter.

Nico nach dem Rennen: «Alles in allem war unser Speed gemessen an den Anderen im Mittelfeld ganz okay. Leider waren wir nicht schnell genug, um Tsunoda vor uns den achten Platz abzuknöpfen.»

«Wir konnten die erste virtuelle Safety-Car-Phase mit einem klug angesetzten Boxenstopp für uns nutzen, da habe ich Einiges an Zeit gewonnen. Zudem habe ich mich in Kurve 1 zwei Mal eher ungewöhnlich über meine Gegner hergemacht, gleich nach meinen Boxenstopps, das passiert auch nicht jeden Tag. Dies alles zusammen bildete den Schlüssel zum neunten Platz. Mit dem harten Reifen habe ich mich heute schwergetan, das müssen wir uns noch genauer ansehen, mit der mittelharten Mischung lief es besser.»

Beim Zweikampf Hülkenberg im Haas und Alex Albon im Williams meldete sich der Thai-Brite am Funk: «Das ist sooo gefährlich.» Der Londoner monierte, dass Nico in der Bremszone sein Auto herumwanden ließ und forderte, dass sich die Rennkommissare das angucken. Die erkannten aber keinen Grund für eine Untersuchung, geschweige denn für eine Strafe.

Nico zuckt mit den Achseln: «Sorry, unser Sport ist nun mal gefährlich. Ich habe das nicht mitbekommen, denn ich gucke nach vorne. Ich habe nicht gesehen, was Albon hinter mir macht.»

Folgt in Suzuka die dritte Punktefahrt in Folge? Nico bleibt vorsichtig: «Das hier in Australien ist doch nur eine Momentaufnahme. Wir haben durch die Ausfälle von Max und Lewis, durch den Unfall von Russell sowie durch die Safety-Car-Phasen vorrücken können. Das Rennen hat uns in die Karten gespielt. Das müssen wir uns eingestehen. Aber gleichzeitig fühlte ich mich mit dem Wagen im Rennen wohler als in der Qualifikation. Und das sind gute Neuigkeiten, über Australien hinaus.»

Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:20:26,843 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,366 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,904
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +35,770
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +56,309
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:33,222
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:35,601
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:40,992*
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:44,553
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
11. Alex Albon (T), Williams, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
Out
George Russell (GB), Mercedes, Unfall
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Motorschaden
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Bremsdefekt

*20-sec-Zeitstrafe wegen Bremsmanöver im Duell mit George Russell
Nennung zurückgezogen: Logan Sargeant (USA), Williams
(Unfall von Alex Albon im freien Training, kein Ersatz-Chassis in Australien)

WM-Stand (nach 3 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 51 Punkte
02. Leclerc 47
03. Pérez 46
04. Sainz 40
05. Piastri 28
06. Norris 27
07. Russell 18
08. Alonso 16
09. Stroll 9
10. Hamilton 8
11. Tsunoda 6
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 3
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Zhou 0
17. Ricciardo 0
18. Ocon 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 97 Punkte
02. Ferrari 93
03. McLaren 55
04. Mercedes 26
05. Aston Martin 25
06. Racing Bulls 6
07. Haas 4
08. Williams 0
09. Sauber 0
10. Alpine 0

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