George Russell: «Fernando Alonso hat mich überrascht»
George Russell sagte nach seinem Abflug über Fernando Alonso: «Es ist klar, dass er 100 Meter vor der Kurve bremste»
Im Australien-GP durfte sich George Russell lange Hoffnungen auf ein paar WM-Punkte machen. Der Mercedes-Pilot war auf Position 7 unterwegs und jagte den vor ihm fahrenden Aston Martin von Fernando Alonso. Doch eine Runde vor dem Fallen der Zielflagge flog Russell plötzlich ab, weil er in der sechsten Kurve die Kontrolle über seinen Rennwagen verlor.
Russell bretterte durchs Kiesbett in die Wand, sein GP-Renner kam auf der Strecke auf der Seite liegend zum Stehen und der 26-Jährige ging damit leer aus. Nach dem Crash, den er zum Glück unbeschadet überstanden hat, erklärte er: «Ich flog ab und das geht auf mich. Ich war eine halbe Sekunde hinter Fernando unterwegs und 100 Meter vor der Kurve war er plötzlich vor mir und ich war direkt an seinem Getriebe.»
«Ich weiss nicht, ob er ein Problem hatte, und er ist jetzt bei den Rennkommissaren», fügte der Brite an, und betonte auch: «Ich kann derzeit nicht mehr viel dazu sagen, weil ich zuerst einmal alles genau anschauen muss, aber ich bin einfach sehr enttäuscht, das Rennen auf diese Art und Weise zu beenden.»
Russell stellte auch klar: «Es ist klar, dass er 100 Meter vor der Kurve bremste und dann wieder Gas gab und die Kurve normal durchfuhr. Wir haben bereits die entsprechenden Daten gesehen.»
Dass der Spanier dies mit Absicht tat, wollte er aber nicht behaupten: «Ich will keine Anschuldigungen gegen ihn äussern, solange wir nicht mehr gesehen haben. Ich war viele Runden lang direkt hinter ihm, dann wurde er plötzlich deutlich langsamer und gab wieder Gas. Ich habe das nicht erwartet, er hat mich überrascht. Es ist aber interessant, dass er jetzt bei den Rennkommissaren vorsprechen muss und ich bin gespannt, was sie dazu sagen.»
Die Rennkommissare kamen nach Prüfung aller Unterlagen zum Schluss: Alonso hatte eine potenziell gefährliche Situation geschaffen. Deshalb brummten sie ihm eine Boxendurchfahrtsstrafe auf, die in eine 20-sec-Zeitstrafe umgewandelt wurde. Dadurch fiel der Asturier auf den achten Platz hinter Lance Stroll und Yuki Tsunoda zurück.
Australien-GP, Albert Park Circuit
01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:20:26,843 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,366 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,904
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +35,770
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +56,309
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:33,222
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:35,601
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:40,992*
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:44,553
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
11. Alex Albon (T), Williams, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
Out
George Russell (GB), Mercedes, Unfall
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Motorschaden
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Bremsdefekt
*20-sec-Zeitstrafe wegen Bremsmanöver im Duell mit George Russell
Nennung zurückgezogen: Logan Sargeant (USA), Williams
(Unfall von Alex Albon im freien Training, kein Ersatz-Chassis in Australien)
WM-Stand (nach 3 von 24 Grands Prix)
Fahrer
01. Verstappen 51 Punkte
02. Leclerc 47
03. Pérez 46
04. Sainz 40
05. Piastri 28
06. Norris 27
07. Russell 18
08. Alonso 16
09. Stroll 9
10. Hamilton 8
11. Tsunoda 6
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 3
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Zhou 0
17. Ricciardo 0
18. Ocon 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 97 Punkte
02. Ferrari 93
03. McLaren 55
04. Mercedes 26
05. Aston Martin 25
06. Racing Bulls 6
07. Haas 4
08. Williams 0
09. Sauber 0
10. Alpine 0