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Webber: «Das war etwas enttäuschend»

Von Guido Quirmbach
Das Podium in Korea: v.l. Hamilton, Vettel, Horner, Webber

Das Podium in Korea: v.l. Hamilton, Vettel, Horner, Webber

Red Bull feiert ausgelassen den zweiten Titel in der Konstrukteurs-WM, ein taktischer Fehler kostete aber möglicherweise den Doppelsieg.

Sebastian Vettel dominierte in einer Art und Weise in Korea, die nicht zu erwarten war.
«Der Freitag und Samstag war nicht einfach, aber im Rennen war das Auto einfach fantastisch, es wurde immer besser!» so der Doppelweltmeister. Noch in der ersten Runde übernahm er das Kommando: «Ich wusste, es gibt auf der Geraden vor Turn 4 Gegenwind, so dass ich mich ansaugen kann ohne viel KERS zu verbrauchen. Und so ging es auch, ich hatte noch KERS übrig, Lewis liess gerade eine Fahrzeugbreite Platz, war aber fair. Danach gelang es gleich, mich soweit abzusetzen, dass er nicht wieder wegen dem Heckflügel an mir vorbeikam.» Vettels Stärke war auch, dass er auch zu Ende eines jeden Stints noch zulegen konnte. «Die Reifen hielten wesentlich besser, als wir zu anfangs erwartet hatten!» so der Heppenheimer gegenüber den Mikrophonen der Pressekonferenz und TV-Stationen.

Neben den üblichen Dankesworten hob Vettel auch die Verdienste von Renault am Titel hervor: «Die haben sehr viel Druck gemacht, wir waren auch auf solchen Strecken mit langen Geraden mit dabei, was im letzten Jahr nicht immer der Fall war!»

Mark Webber wirkte nach dem Rennen weniger glücklich. Er war schneller als der Zweitplatzierte Lewis Hamilton, fand aber nie einen Weg vorbei. Als der mit abbauenden Reifen in die Box ging, machte Red Bull einen Fehler: Anstatt den Australier auf der Strecke zu lassen und sich möglicherweise mit zwei freien Runden für den kommenden Stopp einen Vorsprung herauszufahren, holte man Webber gleichzeitig rein, wobei er hinter Hamilton blieb. «Mich in der gleichen Runde reinzuholen, war sicher etwas enttäuschend!» bemerkte Webber nach dem Rennen. Der aber sonst nicht unglücklich schien: «Das Resultat hätte besser sein können, aber ich hatte ein gutes Wochenende und ein gutes Rennen. Und das nehme ich mir auch für die kommenden Rennen vor.»
 
Am meisten aber freute sich in Korea Teamchef Christian Horner: «Es ist gerade einmal 7 Jahre her, das Dietrich Mateschitz die Vision hatte, in die Formel 1 als Team zu gehen. Jetzt sind wir zum zweiten Mal Weltmeister. Ich glaube, auch er hat heute seinen Spass!»

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