Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Andrea Kimi Antonelli: Bodenständig dank Toto Wolff

Von Vanessa Georgoulas
Andrea Kimi Antonelli muss einen grossen Druck ertragen, denn er gilt als Top-Kandidat für die Hamilton-Nachfolge bei Mercedes. Dass er die Situation gut meistert, liegt auch an Toto Wolff, ist Günther Steiner überzeugt.

Sich selbst stellt Andrea Kimi Antonelli kein so gutes Zeugnis aus, wenn es darum geht, wie er mit dem grossen Druck umgeht, der auf ihm lastet. «Ehrlich gesagt ist der Druck in dieser Saison besonders gross. Und ich kann nicht immer wirklich gut damit umgehen», erklärte der Formel-2-Pilot nach seinem Sprint-Sieg in Silverstone.

Doch für den früheren Formel-1-Teamchef Günther Steiner steht fest: Der erst 17-jährige Mercedes-Nachwuchsstar, der als Favorit für die Nachfolge von Lewis Hamilton im Werksteam der Sternmarke gehandelt wird, meistert die aktuelle Situation hervorragend.

Im Podcast von «RacingNews365.com» erklärte der Südtiroler: «Ich kenne ihn nicht persönlich, aber wenn man sich seine Reaktion auf die Mercedes-Team-Spekulationen anschaut, dann hätte es auch ganz anders ausgehen können und er hätte zu ambitioniert auftreten können, doch er ist sehr bodenständig.»

Das habe nicht zuletzt damit zu tun, dass Antonelli schon seit geraumer Zeit unter den Fittichen von Toto Wolff ist. Der Mercedes-Teamchef sei einer der Besten seines Fachs, sagt Steiner. «Wir dürfen nicht vergessen, dass er aus einer Racing-Familie kommt und Toto sein Mentor bei Mercedes ist. Wenn du so jung bist und dir gesagt wird, wie du dich zu verhalten und wie du zu denken hast, wie es in einem Formel-1-Team läuft und du einem der besten – wenn nicht dem besten – Teamchef im Fahrerlager so nahe stehst, dann hast du das nötige Selbstvertrauen, und du lernst und begreifst viel.»

«Deshalb kann er auch so reife Aussagen machen. Das wurde ihm nicht in die Wiege gelegt, er hat das in den letzten zehn Jahren gelernt», betont Steiner weiter. «Deshalb kann man das auch von ihm erwarten.» Dennoch sei es schön zu sehen, dass Antonelli nicht abhebe, fügte der frühere Haas-Teamchef an.

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