Carlos Sainz (Ferrari) wütend: «Nicht meine Strecke»
Carlos Sainz bei der Einfahrt in die Altstadtpassage von Baku
Ein dritter Startplatz ist in der Formel 1 jetzt nichts, um in Euphorie zu verfallen, aber wahrlich auch nichts, wofür man sich schämen müsste, aber der Spanier Carlos Sainz wirkt nach der packenden Qualifikation zum Aserbaidschan-GP am Baku City Circuit recht ratlos.
Der Ferrari-Fahrer weiss – die vergangenen zwei GP-Sieger auf dem schwierigen Strassenkurs sind jeweils von P3 ins Rennen gegangen, 2022 war das Max Verstappen, 2023 war es Sergio Pérez.
Aber von Selbstsicherheit kann beim Madrilenen keine Rede sein: «Ich weiss nicht, was das ist mit Baku und mir – das ist einfach nicht meine Strecke.»
«Aus irgend einem Grund bin ich hier einfach nicht mich selber. Keine Ahnung, wieso ich mich auf dieser Bahn so schwertue, denn auf anderen Strassenkursen, wie Monaco oder Singapur, fühle ich mich pudelwohl.»
Der dreifache GP-Sieger über seine Darbietung im Abschlusstraining: «Das ist eine solide Ausgangslage, aber nochmals – ich habe hier noch nie eine Quali gefahren, nach welcher ich mit mir selber zu hundert Prozent zufrieden gewesen bin.»
Wie schätzt Sainz die Ferrari-Chancen für das Rennen ein? «Unsere Dauerläufe am Freitag waren vielversprechend. Aber das ist vielleicht wenig aussagekräftig, denn die Bahn hat sich in Laufe des Wochenendes markant verbessert. Es ist knifflig, mit der Abstimmung des Autos schrittzuhalten.»
«Meine Bilanz hier ist wirklich nicht die beste.» Wir machen einen kurzen Faktencheck – Carlos ist nicht hinausgekommen über zwei fünfte Ränge, nämlich 2018 und 2023.
Carlos weiter: «Also will ich meine Bilanz hier natürlich aufhübschen. Ich glaube, der Ferrari ist genug schnell, um das zu schaffen. Um genau zu sein, will ich ein bis zwei Ränge vorrücken.»
Der letzte Ferrari-Doppelsieg: in Australien 2024, damals mit Sainz vor Leclerc.
Qualifying, Baku
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:41,365 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:41,686
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:41,805
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:41,813
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:41,874
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:42,023
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42,289
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:42,369
09. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:42,530
10. Alex Albon (T), Williams, 1:42,859
11. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:42,968
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:43,035
13. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:43,179
14. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:43,191
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:43,404
16. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:43,547
17. Lando Norris (GB), McLaren, 1:43,609
18. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:43,618
19. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:44,246
20. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:44,504