Tortur in der Wüste: Belastungsprobe für die F1-Stars
Nico Hülkenberg im Eisbad
Im vergangenen Jahr erlebten die Formel-1-Stars in Katar ein Rennen, das viele hinterher als das härteste ihrer Karriere bezeichneten. Logan Sargeant musste seinen Williams nach 40 von 57 Runden an der Box abstellen, das Cockpit verliess der Amerikaner, der in diesem Jahr nach dem Rennen in Zandvoort durch Franco Colapinto ersetzt wurde, nur mit Hilfe.
Esteban Ocon übergab sich in seinen Helm, Oscar Piastri legte sich vor der Podest-Zeremonie auf den Boden, weil er nicht mehr stehen konnte, und mehrere Fahrer mussten nach dem Rennen behandelt werden, weil sie dehydriert waren. Viele klagten über Probleme mit der Sicht im Rennen. Die Zeitenjagd bei 40 Grad und rund 75 Prozent Luftfeuchtigkeit hatte selbst die fittesten unter ihnen ans Limit und darüber hinaus gebracht.
In diesem Jahr findet das Rennen später statt. Das schürt die Hoffnung auf erträglichere Bedingungen. Nico Hülkenberg, der nach dem letztjährigen Katar-GP zugegeben hatte, dass er noch nie ein so brutales Rennen absolviert hatte, erinnert sich: «Der Katar-GP im vergangenen Jahr war das erste Rennen, das ich nach dem Fallen der Zielflagge gespürt habe.»
«Die Hitze und Luftfeuchtigkeit waren gegen Ende des Rennens extrem», schildert der Haas-Pilot, der hofft: «In dieser Saison findet das Rennen fast zwei Monate später statt, deshalb sollten die Bedingungen besser ausfallen.»
Sein Performance-Coach Martin Poole stimmt ihm zu: «Die Strecke in Katar ist eine der grössten körperlichen Herausforderungen im WM-Kalender. Die Aussentemperatur ist sehr hoch, wie wir letztes Jahr gesehen haben, doch weil wir nun ein paar Wochen später dran sind, wird es hoffentlich etwas kühler sein.»
Gleichzeitig warnt der Experte: «Die physische Herausforderung ist dennoch gross, deshalb ist es sehr wichtig, dass die Fahrer nicht dehydrieren. Wir werden auch alle möglichen Kühlungsmethoden nutzen, wie etwa das traditionelle Eisbad und gekühlte Handtücher nutzen. Wir werden auch sicherstellen, dass Nico möglichst wenig in der Hitze sein muss und viele kühle Getränke zu sich nimmt. Und auch die Zeitverschiebung ist nicht leicht wegzustecken, wir werden natürlich versuchen, gleich einen guten Schlaf-Rhythmus zu finden, wenn wir in Katar sind.»
Las Vegas-GP, USA
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:22:05,969 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,313 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +11,906
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +14,283
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +16,582
06. Lando Norris (GB), McLaren, +43,385
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +51,365
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, +59,808
09. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:02,808 min
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1:03,114
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:09,195
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:09,803
13. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:14,085
14. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:15,172
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:24,102
16. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:31,005
17. Esteban Ocon (F), Alpine, +19,477, +1 Runde
18. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Motorschaden
Pierre Gasly (F), Alpine, Motor überhitzt
WM-Stand (nach 22 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 403 Punkte
02. Norris 340
03. Leclerc 319
04. Piastri 268
05. Sainz 259
06. Russell 217
07. Hamilton 208
08. Pérez 152
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 35
11. Tsunoda 30
12. Gasly 26
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 14
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Lawson 4
21. Zhou 0
22. Logan Sargeant (USA) 0
23. Bottas 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 608 Punkte
02. Ferrari 584
03. Red Bull Racing 555
04. Mercedes 425
05. Aston Martin 86
06. Haas 50
07. Alpine 49
08. Racing Bulls 46
09. Williams 17
10. Sauber 0