Fred Vasseur (Ferrari): «Das war Schadensbegrenzung»
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur
Platz 3 und 4 – und trotzdem nicht zufrieden. Ferrari-Teamchef Fred Vasseur wirkte nach dem Vegas-Grand-Prix nicht sonderlich glücklich. Nicht nur gab es Spannungen zwischen seinen Fahrern – die Roten hatten auch Probleme mit den Reifen.
Vasseur: «Wir hatten im ersten Stint große Probleme mit den Medium-Reifen, haben etwa zwei Sekunden pro Runde verloren und auch wieder am Ende des zweiten Stints auf den harten. Insgesamt war das Tempo auf den harten Reifen in Ordnung, aber wir haben in der frühen Phase des Rennens einfach zu viel Zeit verloren. Das Rennen war am Ende Schadensbegrenzung.»
Normalerweise tut sich der Ferrari im Rennen leichter als im Qualifying. Vor dem Rennen hatte Vasseur die Anmerkung eines Journalisten, dass der Ferrari ja in der Regel sonntags schneller sei als samstags, humorvoll gekontert: «Das Rennen ist aber am Samstag.» Wegen der Zeitverschiebung von neun Stunden in Richtung Europa fand das Vegas-Rennen Ortszeit am Samstagabend statt, war in Europa aber am Sonntagmorgen zu sehen. Der Sonntags-Spruch mit Bezug aufs Rennen ging in Vegas also nicht auf.
Vasseur nach dem GP: «Wir müssen mehr als die anderen punkten und können uns nicht auf Schadensbegrenzung konzentrieren, wenn wir den Kampf offen halten wollen.»
Mit Blick auf die Team-WM waren die Plätze 3 und 4 für Ferrari dennoch ein großer Erfolg.
Vasseur rechnet vor: «Wir haben 12 Punkte mehr geholt als McLaren und 16 mehr als Red Bull Racing.» Bedeutet nach dem Vegas-Rennen: Ferrari liegt 24 Punkte hinter den Führenden von McLaren und 29 Zähler vor Red Bull Racing an Rang 3 der Team-WM. Mit 103 Punkten maximal für ein Team an den verbleibenden zwei Rennwochenenden (zweimal 25 und 18 Punkte plus 1 Zähler für die schnellste Rennrunde im GP sowie das Maximum für Platz 1 und 2 im Sprint, also 15 Punkte) ist bereits klar: Ferrari wird einen der drei Konstrukteurs-WM-Podestplätze belegen.
Vasseur fürchtet jedoch für Katar, wo am Wochenende gefahren wird: «Auf dem Papier liegt uns die Strecke nicht perfekt. Mit einem Sprint sind noch mehr Punkte zu vergeben. Als Team müssen wir nächstes Rennen eine bessere Arbeit machen.»
Las Vegas-GP, USA
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:22:05,969 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,313 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +11,906
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +14,283
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +16,582
06. Lando Norris (GB), McLaren, +43,385
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +51,365
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, +59,808
09. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:02,808 min
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1:03,114
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:09,195
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:09,803
13. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:14,085
14. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:15,172
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:24,102
16. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:31,005
17. Esteban Ocon (F), Alpine, +19,477, +1 Runde
18. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Motorschaden
Pierre Gasly (F), Alpine, Motor überhitzt
WM-Stand (nach 22 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 403 Punkte
02. Norris 340
03. Leclerc 319
04. Piastri 268
05. Sainz 259
06. Russell 217
07. Hamilton 208
08. Pérez 152
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 35
11. Tsunoda 30
12. Gasly 26
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 14
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Lawson 4
21. Zhou 0
22. Logan Sargeant (USA) 0
23. Bottas 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 608 Punkte
02. Ferrari 584
03. Red Bull Racing 555
04. Mercedes 425
05. Aston Martin 86
06. Haas 50
07. Alpine 49
08. Racing Bulls 46
09. Williams 17
10. Sauber 0