Eddie Jordan: Hammer-Aussage über Lewis Hamilton
Der 76-jährige Ire Eddie Jordan, von 1991 bis 2005 als Rennstallbesitzer in der Formel 1, nimmt in seinem Podcast «Formula for Success» selten ein Blatt vor den Mund. In der jüngsten Ausgabe hat sich der Schnellsprecher aus Dublin mit bedenklichen Aussagen des siebenfachen Formel-1-Champions Lewis Hamilton befasst.
In der Qualifikation zum Katar-GP ist Hamilton ein weiteres Mal von seinem Mercedes-Stallgefährten George Russell entzaubert worden. Daraufhin stellte sich der erfolgreichste Formel-1-Fahrer vor die Mikrofone und sagte: «Ich bin einfach langsam. So wie jedes Wochenende. Das Auto fühlte sich verhältnismässig anständig an. Es ist also nicht so, dass es damit Schwierigkeiten gab. Aber wenn du immer so weit hinten losfahren musst, dann ist es so gut wie unmöglich, ein Wörtchen mitzureden um Rennsiege.»
Jordan kommentiert das so: «Wenn du als Rennfahrer nicht mehr zu 100 Prozent an dich glaubst, dann war’s das. 99,9 Prozent reichen nicht, denn dann bleibt dieser kleine Anteil, den du nicht aus dem Kopf bringst – dass dir das notwendige Selbstvertrauen fehlt, dass du nicht mehr die vollen Fähigkeiten besitzt.»
«Als ich von Lewis hörte, ‚ich bin einfach langsam‘, da wusste ich, dass das volle Selbstvertrauen bei ihm nicht mehr da ist. Wenn ich Ferrari wäre, dann würde ich schleunigst einen Weg aus dem Vertrag finden.»
«Und ich habe eine Nachricht für Hamilton: Lewis, du hast deine Musik, du hast deine Mode, du hast alle möglichen Dinge, die dich interessieren. Du bist in den Augen vieler Leute der grösste Fahrer aller Zeiten. Denk daran, wann der beste Moment ist, um von der Bühne abzutreten.»
Jordan macht den Podcast zusammen mit dem langjährigen Formel-1-Fahrer David Coulthard. Der Schotte ergänzt: «Hamilton hat in diesem Jahr gegen Russell eine Niederlage nach der anderen einstecken müssen. Es sieht so aus, als würde dieses Auto ihm einfach nicht liegen. Aber das war früher kein Thema. Er war doch einer jener Stars, die immer Leistung gebracht haben – egal unter welchem Reglement, mit welchem Auto, mit welchen Reifen, in welchem Wetter. Dass er das nun nicht mehr tut, das ist für mich sehr besorgniserregend.»
«Ich hoffe auf den Supermann-Effekt. So wie Supermann sein rotes Cape umlegt und dann Heldentaten vollbringt, so hoffe ich, dass Lewis den roten Overall anzieht und zur alten Leistungsfähigkeit zurückfindet. Viel Zeit hat er nicht. Derzeit ist er nur ein Schatten seiner selbst.»
Katar-GP, Losail International Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31:05,323 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +6,031 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,819
04. George Russell (GB), Mercedes, +14,104
05. Pierre Gasly (F), Alpine, +16,782
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +17,476
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +19,867
08. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +25,360
09. Kevin Magnussen (DK), Haas, +32,177
10. Lando Norris (GB), McLaren, +35,762
11. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +50,243
12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +56,122
13. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:01,100 min
14. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:02,656
15. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
Out
Nico Hülkenberg (D), Haas, Dreher
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Antriebsschaden
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Kollisionsschäden
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Franco Colapinto (RA), Williams, Unfall
WM-Stand (nach 23 von 24 Grands Prix und 6 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 429 Punkte
02. Norris 349
03. Leclerc 341
04. Piastri 291
05. Sainz 272
06. Russell 235
07. Hamilton 211
08. Pérez 152
09. Alonso 68
10. Hülkenberg 37
11. Gasly 36
12. Tsunoda 30
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 16
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Zhou 4
21. Lawson 4
22. Bottas 0
23. Logan Sargeant (USA) 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 640 Punkte
02. Ferrari 619
03. Red Bull Racing 581
04. Mercedes 446
05. Aston Martin 92
06. Alpine 59
07. Haas 54
08. Racing Bulls 46
09. Williams 17
10. Sauber 0