Abu Dhabi-Test: Sainz (Williams) knapp vor Ferrari
Neun Stunden lang brüllen beim Nachsaisontest der Königsklasse die Motoren, dann werden die Formel-1-Motoren für einige Wochen verstummen.
Am meisten gespannt sind die Fans natürlich auf Fahrer in noch ungewohnten Autos: Carlos Sainz im Williams, Nico Hülkenberg im Sauber, Esteban Ocon im Haas.
Einer fehlt an diesem Morgen vor leeren Rängen auf dem Yas Marina Circuit: Kimi Antonelli ist noch immer krank. Mercedes hofft, dass der Teenager am Nachmittag einsteigen kann; falls nicht, wird er weiterhin durch den Dänen Frederik Vesti ersetzt.
Der vierfache GP-Sieger Carlos Sainz hatte den Williams schon am Montag nach dem Saisonfinale bewegt, die Briten hatten dazu die Rennstrecke zwei Stunden lang exklusiv gebucht.
Sainz kam mit dem Auto gut zurecht und liegt nach 90 Testminuten pikanterweise knapp vor dem Auto seines früheren Arbeitgebers Ferrari, mit Charles Leclerc am Steuer.
Klar fahren die Rennställe komplett unterschiedliche Programme, so dass die Rangliste mit Vorsicht zu geniessen ist. Fürs Ego kann eine schnelle Zeit aber nie schaden.
Der Test birgt zwei Schwerpunkte: Die GP-Stammfahrer loten 2025er Reifen von Pirelli aus; die Nachwuchspiloten sollen Kilometer erhalten.
Die grossen Abwesenden: Lewis Hamilton (keine Freigabe von Mercedes für einen frühen Test mit Ferrari) sowie Max Verstappen (in der wohlverdienten Winterpause).
Yuki Tsunoda sitzt im Auto von Weltmeister Verstappen. Natürlich kann der Japaner durch gute Arbeit glänzen, aber Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hat am GP-Wochenende bestätigt: Der Test wird keinen Einfluss haben auf die Entscheidung, wer 2025 neben Verstappen für RBR fährt.
Aston Martin ist das einzige Team, das keinen Stammfahrer auf die Bahn gibt. Die Arbeit mit Pirelli spult Reservist Felipe Drugovich ab, als Junior ist der Amerikaner Jak Crawford im Einsatz.
Esteban Ocon ging mit Verspätung auf die Bahn: Die Pedale passten nicht optimal.
Und dann bietet der Test den einen oder anderen Augenöffner. Alpine-Neuling Paul Aron am Funk: «Mann, ist so ein Formel-1-Auto schnell!»
01. Carlos Sainz (E), Williams, 1:24,434 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:24,561
03. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:25,161
04. Pato O’Ward (MEX), McLaren, 1:25,201
05. Antonio Fuoco (I), Ferrari, 1:25,308
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:25,403
07. Luke Browning (GB), Williams, 1:25,409
08. Paul Aron (EST), Alpine, 1:25,561
09. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:25,568
10. Isack Hadjar (F), Red Bull Racing: 1:25,605
11. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:25,896
12. Jak Crawford (USA), Aston Martin, 1:26,066
13. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:26,071
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:26,351
15. Ayumu Iwasa (J), Racing Bulls, 1:26,487
16. Frederik Vesti (DK), Mercedes, 1:26,680
17. Ryo Hirakawa (J), Haas, 1:27,526
18. George Russell (GB), Mercedes, 1:27,743
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:28,018
20. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin, 1:28,428