FP1 Melbourne: Bearman-Crash, Schreck für Verstappen

Lando Norris blieb am Ende des ersten freien Trainings in Melbourne der Schnellste
Nachdem am Mittwochabend in Melbourne noch ein Wolkenbruch für Aufregung gesorgt und tags darauf immer noch graue Wolken den Himmel über dem Albert Park Circuit verdunkelt hatten, schien am Freitagmittag zum Start des ersten freien Trainings des Jahres die Sonne. Als sich die GP-Stars – allen voran Sauber-Rückkehrer Nico Hülkenberg – zu den ersten Trainingsrunden aufmachten, zeigte das Thermometer 23,4 Grad Celsius. Der Asphalt hatte sich bereits auf 37,3 Grad Celsius aufgeheizt.
Hülkenberg rückte mit Messgittern aus, der Deutsche testete einen neuen Frontflügel. Der Routinier kam gut durch die ersten Runden, für Aufregung sorgte hingegen Liam Lawson, der im Red Bull Racing-Renner beim Einlenken in die neunte Kurve auf der Aussenseite die Mauer streifte. Der Neuseeländer hatte Glück im Unglück, sein Dienstwagen überstand den Kontakt unbeschadet.
Auch Champion Max Verstappen blieb in den ersten Minuten nicht makellos. Der Red Bull Racing-Star geriet in der siebten Kurve mit den linken Rädern ins Kiesbett, konnte aber unverrichteter Dinge weiterfahren. Später erlebte er eine echte Schrecksekunde, als er in Kurve 6 auf den bummelnden Carlos Sainz im Williams aufläuft. Der Niederländer schimpfte: «Das war gefährlich.»
Nach knapp 17 Minuten wurde die erste rote Flagge gezeigt. Der Grund: In der siebten Kurve lag zu viel Kies auf der Bahn. Dieser wurde schnell entfernt, sodass die Zwangspause nur sieben Minuten dauerte. Rund zehn Minuten später wurde erneut die rote Flagge gezeigt.
Diesmal war es ein Abflug von Oliver Bearman, der für die Unterbrechung verantwortlich war. Der Haas-Rookie blieb dabei zum Glück unversehrt, sein Auto wurde beim Crash allerdings in Mitleidenschaft gezogen. Der Brite geriet erst ins Rutschen, dann bretterte er am Kurvenausgang durchs Kies und drehte sich in der Folge in die Mauer.
Diesmal dauerte die Pause zwölf Minuten, dann ging es wieder weiter. Erst in den letzten zehn Minuten der Session waren bis auf die Racing-Bulls-Piloten Isack Hadjar und Yuki Tsunoda alle Fahrer dann auf den weichen Reifen unterwegs. Lando Norris sicherte sich eine Minute vor dem Ende die Bestzeit vor Carlos Sainz. George Russell erlebte hingegen eine späte Schrecksekunde, er drehte sich in der vierten Kurve. Der Mercedes-Pilot war mit einem Rad aufs Grün geraten, hatte aber Glück im Unglück, sein Auto blieb unversehrt.
1. Training, Melbourne
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:17,252 min
02. Carlos Sainz (E), Williams, 1:17,401
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:17,461
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:17,670
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:17,696
06. Alex Albon (T), Williams, 1:17,713
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:17,716
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:17,736
09. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:17,847
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:18,057
11. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:18,061
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:18,071
13. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:18,232
14. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:18,390
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:18,438
16. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:18,455
17. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:18,505
18. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:18,586
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:19,139
20. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:19,312