Norris verhöhnt Red Bull/Verstappen: Weniger Jammern

Lando Norris und Max Verstappen nach dem Japan-GP
WM-Leader Lando Norris musste beim Japan-GP dem Weltmeister Max Verstappen hinterher fahren und konnte froh sein, dass sein hinter ihm fahrender McLaren-Stallgefährte Oscar Piastri nicht mehr Druck machte. Verstappen gewann in einem Auto, mit dem kein anderer Formel-1-Fahrer dieses Rennen gewonnen hätte.
Danach setzte Max Verstappen einen Stachel: «Mit einem McLaren wäre ich in Japan am Horizont verschwunden, ihr hättet mich nie wiedergesehen.»
Darauf hat WM-Leader Norris im Fahrerlager des Bahrain International Circuit ziemlich dünnhäutig reagiert: «Max kann sagen, was immer er möchte. Ich glaube, dass Oscar und ich gute Fahrer sind. Verstappen ist vielleicht in einigen Dingen besser, aber gewiss nicht in jedem Bereich.»
«Ich hege grossen Respekt vor Max, aber ich weiss auch, dass einige Dinge nicht wahr sind. Er darf gerne mal kommen und unser Auto testen, wann immer er will, und ich freue mich darauf, die Enttäuschung in seinem Gesicht zu sehen, wenn er aussteigt.»
McLaren wird anhaltend unterstellt, beim Heckflügel einen Trick gefunden zu haben, der es ihnen erlaubt, mehr Top-Speed als die Gegner zu erreichen – weil sich der Flügel bei zunehmender aerodynamischer Last nach hinten biegen soll.
Dazu hat Max Verstappen gesagt: «Klar habe ich die Vergleichsbilder der Heckflügel am McLaren und an unserem Auto gesehen. Aber ich mach die Regeln nicht. Und ich überwache sie auch nicht. Ich weiss, was da passiert, aber ich bleibe ganz auf meinen Wagen konzentriert, denn was damit passiert, das kann ich beeinflussen.»
Nun hat Norris in Bahrain nachgelegt. Der Brite sagt, vor dem Hintergrund des Vorwurfs: «Wir halten alle Regeln ein, wir machen einen guten Job. Red Bull hatte alle Zeit der Welt, das Gleiche zu tun wie wir, aber sie haben es nicht getan. Vielleicht sollten sie einfach einen besseren Job machen statt ständig zu jammern.»
«Die sind doch völlig ahnungslos. Wie wollen sie bitteschön wissen, dass sich unter Heckflügel verbiegt? Die Leute können in die Welt setzen, was immer sie wollen, aber in Wahrheit haben sie keinen Schimmer.»
Qualifying, Bahrain
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:29,841 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:30,175
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:30,009 *
04. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:30,216
05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:30,213 *
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30,267
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:30,423
08. Carlos Sainz (E), Williams, 1:30,680
09. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:30,772
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:31,303
11. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:31,245
12. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:31,271
13. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:31,886
14. Esteban Ocon (F), Haas, ohne Zeit
15. Alex Albon (T), Williams, 1:32,040
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:32,067
17. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:32,165
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:32,186
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:32,283
20. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:32,373
* jeweils ein Platz Strafe wegen zu frühen Befahrens der Fast-Lane