MotoGP: Ducati wollte diese Situation

Max Verstappen, Oscar Piastri: Viel Lob, viel Respekt

Von Mathias Brunner
Oscar Piastri und Max Verstappen

Oscar Piastri und Max Verstappen

​Ist es Ihnen im Anschluss ans Formel-1-Rennen von Saudi-Arabien aufgefallen? Nach dem Duell zwischen Max Verstappen und Oscar Piastri fiel kein böses Wort über den Gegner. Das war früher anders.

In der unfassbar spannenden GP-Saison 2021 haben wir so manches Gefecht erlebt zwischen Lewis Hamilton (Mercedes) und Max Verstappen (Red Bull Racing) – auf und neben der Strecke. Da flogen nicht nur die Karbonteile, sondern auch Verbalspitzen.

Ähnliches haben wir 2024 verfolgt, als McLaren-Fahrer Lando Norris rasant Boden gutmachte auf WM-Leader Verstappen und der Niederländer die Ellbogen ausfuhr (auch ein wenig zu weit), dazu neben der Piste nicht mit Kritik sparte.

Aber es ist Ihnen aufgefallen? Mit Charles Leclerc 2022 und mit Oscar Piastri heute ist das irgendwie anders. Da ist viel Respekt zu spüren, und Verstappen ist sich auch nicht zu schade, den Gegner zu loben.

Im Anschluss an den Saudi-Arabien-GP gab es Kritik von Verstappen nicht etwa gegen Piastri, mit dem er in der ersten Kurve Seite an Seite lag, sondern vielmehr mit der Einschätzung der Rennkommissare, dass er sich dabei einen unerlaubten Vorteil ergattert habe – was zur bekannten Fünfsekundenstrafe führte.

Zu Piastri hingegen hält der Niederländer fest: «Die Leute vergessen das hin und wieder, aber Oscar fährt erst seine dritte GP-Saison, und seine Leistungen sind überaus solide.»

«Piastri ist sehr ruhig in seiner Herangehensweise, und das kann ich gut nachvollziehen. Man kann diesen Charakterzug auch auf der Strecke sehen. Er fährt so schnell wie er muss, er macht so gut wie keine Fehler, er fährt unbeirrt ein Spitzenergebnis nach dem anderen ein – as ist genau das, was ein Fahrer braucht, wenn er ein Wörtchen um den Titel mitreden will.»

Für Max spielt dabei ein Mann eine erhebliche Rolle, der früher ebenfalls für Red Bull Racing ins Lenkrad gegriffen hat – der heute 48-jährige Mark Webber.

Max weiter: «So wie ich das sehe, ist Mark an Oscars Seite eine grosse Hilfe, und Webber kann natürlich seine ganze Erfahrung aus zwölf GP-Saisons in die Waagschale legen. Oscar profitiert davon, so wie ich von meinem Vater profitiert habe. Aber wenn’s dann drauf ankommt, dann nutzt Oscar einfach sein Talent, und es macht Spass ihm dazu zuzuschauen.»

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:21:06,758 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, + 2,843 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,104
04. Lando Norris (GB), McLaren, +9,196
05. George Russell (GB), Mercedes, +27,236
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +34,688
07. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,073
08. Carlos Sainz (E), Williams, +64,630
09. Alex Albon (T), Williams, +66,515
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 67,091
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +75,917
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +78,451
13. Oliver Bearman (GB), Haas, +79,194
14. Esteban Ocon (F), Haas, +99,723
15. Nico Hülkenberg (D), Sauber, + 1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 1 Runde
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, + 1 Runde
18. Jack Doohan (AUS), Alpine, + 1 Runde
Out
Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, Unfallschaden
Pierre Gasly (F), Alpine, Unfallschaden

WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 99 Punkte
02. Norris 89
03. Verstappen 87
04. Russell 73
05. Leclerc 47
06. Antonelli 38
07. Hamilton 31
08. Albon 20
09. Ocon 14
08. Stroll 10
11. Gasly 6
12. Hülkenberg 6
13. Bearman 6
14. Tsunoda 5
15. Hadjar 5
16. Sainz 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 188 Punkte
02. Mercedes 111
03. Red Bull Racing 89
04. Ferrari 78
05. Williams 25
06. Haas 20
07. Aston Martin 10
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 6
10. Sauber 6


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