Ferrari in Miami 2025: Erneut mit Sonderlackierung
Am 30. April lässt Ferrari die Katze aus dem Sack: Dann werden die Tifosi sehen, in welchen Farben Lewis Hamilton und Charles Leclerc 2025 in Miami fahren.
Schon vor einem Jahr war in Florida alles bei Ferrari ein wenig anders: Die GP-Renner blieben vorwiegend rot. Neu und einmalig waren die blauen Akzente auf den Flügeln, dem Halo, den Rückspiegeln, der Verkleidung und den Felgen.
Genauer: Die Farbtupfer sind in den zwei früheren Ferrari-Farben Azzurro La Plata (ein helles Blau) und Azzurro Dino (ein dunkleres Blau) gehalten. Azzurro La Plata ist jener Farbton, den Alberto Ascari in den 1950er-Jahren zu tragen pflegte. Clay Regazzoni und Niki Lauda waren – genauso wie die meisten Mechaniker – in Azzurro Dino unterwegs.
Ferrari: Immer wieder andere Farben
Rot ist durchaus nicht Rot, was Ferrari angeht. Das beste Beispiel erhielten die verblüfften Fans in Mugello 2020 serviert, als die stolze Rennmannschaft zum 1000. Formel-1-WM-Lauf antrat. Damals fuhren Sebastian Vettel und Charles Leclerc in einem so dunklen Rot an, dass einige Fans von Burgunder sprachen.
In Wahrheit handelte es sich um den Farbton «Rosso Barchetta», also um die Farbe aus den späten 40er Jahren vieler Barchetta-Modelle wie des 125 S. Und auch beim Formel-1-WM-Debüt in Monaco trat Ferrari in dieser Rotschattierung an. Noch in der laufenden Saison 1950 korrigierte Ferrari nach, nun mit Rennfahrzeugen in einem etwas helleren Rot.
Ferrari spannt seine Fans immer wieder mal auf die Folter: So haben die GP-Sieger Charles Leclerc und Carlos Sainz wenige Tage vor dem Monza-GP 2024 im Netz präsentiert, wie sie am kommenden Wochenende in Monza, mit der «Monza Carbon Fibre Collection».
Ungewöhnlich ist ein abgeänderter Look bei Ferrari durchaus nicht. Immer wieder tauchen die Italiener bei speziellen Rennen mit geänderten Lackierungen der Rennwagen und frisch gestylten Overalls der Fahrer an.
Beispiel Monza 2023: Ferrari kehrte im Juni 2023 nach Le Mans zurück, nach einer Absenz als Werksrennstall von 50 Jahren. Prompt gewannen die Italiener zum zehnten Mal den Langstreckenklassiker, erstmals seit 1965. James Calado, Antonio Giovinazzi und Alessandro Pier Guidi triumphierten mit dem Ferrari 499P Hypercar.
Aus diesem Anlass trat der Formel-1-Rennstall von Ferrari im September beim Heimauftritt in Monza mit einem besonders lackierten GP-Rennwagen auf für Charles Leclerc und Carlos Sainz.
Schon 2022 waren am Auto des Monegassen und des Spaniers zahlreiche gelbe Stilmittel zu entdecken, dies, um sich nach 75 Jahren Ferrari bei der Heimatstadt Modena zu bedanken. Gelb, die Farbe von Modena, ist auch als Hintergrund auf dem weltbekannten Ferrari-Emblem zu sehen.
Die Lackierung der Autos von Leclerc und Sainz in Monza 2023 orientierte sich an der dynamischen Lackierung des Hypercar, an den Flanken, an der Nase, an der Motorverkleidung. Auch die Startnummern 16 von Leclerc und 55 von Sainz sind gelb.
Dazu gab’s besondere Overalls für die Fahrer, eine Ferrari-Schriftzug in altem Auftritt und Sonderhelme – gelb für Leclerc, schwarz für Sainz.
Beispiel Miami 2024: Da machte Ferrari blau. Dies um die Ankunft des neuen Hauptsponsors hp zu feiern sowie 70 Jahre Ferrari in den USA. Diese Sonderlackierung war nur in Florida zu sehen, nicht bei den anderen USA-Rennen von Austin und Las Vegas.
Ein etwas anderer Ferrari-Auftritt in den USA ist nichts Neues: Ende 2023 fuhren Charles Leclerc und Carlos Sainz in Anlehnung an frühere Ferrari-Designs in Rot und Weiss, dies in Las Vegas.