Sutil verurteilt
Sutil macht aktuell schwierige Zeiten durch
Das sieht nicht wie ein Sieg aus: Adrian Sutil wurde heute vor dem Münchner Landgericht zu einem Jahr und sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
Grund: Der Formel-1-Fahrer, derzeit ohne Vertrag, hatte im April vorigen Jahres in China in einem Nachtclub Genii-Capital-Mitbesitzer Eric Lux (Miteigner des Lotus-Teams) mit einem Glas am Hals verletzt. Lux musste mit 24 Stichen genäht werden.
Man kam offenbar zu der Aufassung, dass die Inkaufnahme einer Verletzung einer Verletzungsabsicht gleichkommt, wenn jemand einen Widersacher mit einem Glas in der Hand attackiert. Oder zumindest eine Verletzung seitens Sutil hätte einkalkuliert werden müssen.
Sutil entschuldigte sich vor Gericht, was wenig Einfluss auf das Urteil gehabt haben dürfte.
Damit ist der 29-jährige Gräfelfinger vorbestraft.
Die Staatsanwältin hatte in ihrem Plädoyer ein Jahr und neun Monate sowie 300000 Euro Geldstrafe gefordert. Das Gericht bleibt also zeitlich nahe an der Linie des Klägers. Und liess weitgehend aussen vor, von wem die Provokation ausgegangen war.
Unsere Einschätzung hinsichtlich der Folgen: Die Karriere Sutils wird – besonders wenn es etwa um eine etwaige Zusammenarbeit mit Mercedes AMG gehen sollte – durch diese Verurteilung nicht gerade gefördert. Andererseits ist keine Sportart so vergesslich wie die Formel 1, wenn es darum geht, sich einen Vorteil zu sichern.