Bahrain: Wieder eine Hamilton-Bestzeit
Lewis Hamilton auf dem Weg zur ersten Bestzeit
Wohl kaum jemand im Formel-1-Zirkus dürfte traurig gewesen sein, dass nach wochenlangen politischen Diskussionen endlich gefahren wurde und nun hoffentlich der Sport die Schlagzeilen der Königsklasse im Motorsport wieder bestimmt.
Der Kurs präsentierte sich in weit saubererem Zustand als in den letzten Jahren, wenn die Formel 1 in der Wüste einzog. Denn bereits die erste gezeitete Runde von Nico Hülkenberg war auf einem guten Niveau, was bewies, dass nur wenig Wüstensand von den Autos verblasen werden musste.
Das erste Training verlief ansonsten reichlich unspektakulär. An der engen, nach aussen hängenden Kurve 10 sah man viel Reifenqualm dank blockierender Räder, nicht selten reichte der Platz den Piloten nicht aus. Besonders die beiden Lotus-Fahrer Räikkönen und Grosjean hatten dort anfangs ihre Mühen. Einen ordentlichen Dreher leistete sich kurz vor Ende Timo Glock, allerdings in Turn 4.
Lediglich elf Runden reichten Lewis Hamilton im McLaren zur Bestzeit, er war um 3/10 Sekunden schneller als Sebastian Vettel, der 21 Umläufe absolvierte. Beide Piloten fuhren die Zeit im mittleren Drittel des Trainings, in dem anscheinend ungewohnt viele Runden mit viel Gewicht, sprich volleren Tanks gefahren wurden.
Rang 3 ging an Paul Di Resta im Force India, der wie Teamkollege Nico Hülkenberg die weichere Mischung ausprobierte. Der Deutsche blieb bei seinem Versuch, den weicheren Gummi in eine bessere Zeit umzusetzen, etwas im Verkehr stecken und blieb auf Rang 6 knapp hinter Di Resta.
Die beiden Mercedes belegten die Positionen 4 (Rosberg) und 7 (Schumacher). Im Gegensatz zu Shanghai lagen die Silberpfeile diesmal nicht an der Spitze der Top-Speed-Wertung, die ging mit 318 km/h an den Lotus von Räikkönen. Man darf gespannt sein, wie die Mercedes in Bahrain umgehen, die Aussentemperatur ist mit 29 °C fast doppelt so hoch wie in China, der Asphalt ist nochmals um 10° wärmer.
Valtteri Bottas im Williams war diesmal auf Rang 14, zwei Plätze hinter Pastor Maldonado, der beste der Freitagstester. Allerdings keine Kunst, er war auch der einzige und muss ab dem zweiten Training das Cockpit wieder für Bruno Senna räumen.