Wegen Formel 1: Senna sagt Mercedes ab
Sein Ziel ist die Formel 1: Bruno Senna
Bruno Senna testet sich Richtung Formel 1. Vorigen Herbst mit vielversprechenden Leistungen für das Honda-Team. Das ging dann in Brawn GP über und verpflichtete mit Mercedesmotoren ausgestattet auf den Brasilianer und Altmeister Rubens Barrichello.
Dann vor wenigen Wochen für das DTM-Team von Mercedes, wo ein schicker Jahreswagen der Stuttgarter für ihn bereit stand. Wieder brachte er tolle Leistungen, die auf Anhieb auf dem Niveau der Spitzenfahrer lagen. Doch diesmal war es der Fahrer, der verzichtete. Nachdem Senna überraschend die zweite Testfahrt in Dijon abgesagt hatte, weil der Vertrag nicht zustande gekommen war, sorgt er nun für Klärung:
«Ich habe heute noch einmal mit Norbert Haug gesprochen. Wir sind dabei auf einer sehr freundschaftlichen Basis zu der Erkenntnis gekommen, dass unsere Interessen nicht ganz deckungsgleich sind und dass es nicht möglich war, ein Paket zu schnüren, das beiden Seiten vollauf gerecht wird.»
Haug hatte zuvor gefordert, Senna müsse für die DTM «brennen». Als Sprungbrett für den GP-Sport 2010 wollte er sein Team von Senna nicht missbrauchen lassen. Senna, der im Vertrag unbedingt eine Formel-1-Garantie für eines der drei aktuellen Mercedes-Partner-Teams McLaren , Force India und Brawn GP haben wollte, hat eingesehen, «dass unter diesen Umständen meine Motivation für die DTM alleine vielleicht tatsächlich nicht wirklich hundertprozentig gegeben gewesen wäre.»
Senna betont, dass diese Entscheidung für ihn keinen Bruch mit Mercedes bedeute: „Ich habe zu all den Leuten dort weiterhin ein gutes Verhältnis, Norbert Haug versteht auch mein Beweggründe. Ich danke Mercedes für die Möglichkeit, die man mir geboten hat, auch für den Test, der mir sehr viel gebracht hat, und ich werde sehr wahrscheinlich auch zum DTM-Auftakt nach Hockenheim kommen.»
Senna bleibt trotz LeMans-Plänen (mit dem Oreca-Team) an der Formel 1 dran. Force India-Miteigner Vijay Mallya hat unlängst schon Interesse an den Diensten des Neffen von Rennlegende Ayrton Senna bekundet. Hinter den Kulissen hilft auch F1-Promoter Bernie Ecclestone am Einstieg.