Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Vettel: «Wir sind zweite Kraft»

Von Mathias Brunner
China-GP-Sieger Sebastian Vettel.

China-GP-Sieger Sebastian Vettel.

Shanghai-Sieger Sebastian Vettel über die Chancen von Red Bull Racing beim vierten WM-Lauf.

Sebastian Vettel ist als zweifacher GP-Sieger nach Bahrain gekommen, und als jener Mann, der die WM-Leader von Brawn am ehesten herausfordern kann.

Sebastian, das Regenrennen von China hatte seine eigenen Gesetze. Wie siehst du das aktuelle Kräfteverhältnis in der Formel 1, sollten wir am Sonntag einen stinknormalen Grand Prix haben?

Ich sehe Brawn noch immer vorne. Nur die wissen, wie viel sie von ihrem Potential bislang ausgeschöpft haben. Dahinter wird es sehr eng, da sehe ich uns schon auf Augenhöhe mit Toyota und mit Williams. Auch Renault sollte man nicht abschreiben, die haben in China einen schönen Schritt nach vorne gemacht. Und das schlechte Rennergebnis von Ferrari sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie im Trainin gute Zeiten gefahren sind.

Du hast schon ein paar Mal erklärt, Red Bull Racing müsse für den Einbau eines Doppeldecker-Diffusors mehr umbauen als andere Rennställe. Einfach deshalb, weil ihr eine andere Hinterradaufhängung verwendet. Muss da nicht die Frage gestellt werden, ob man nicht gescheiter das bestehende, ganz offensichtlich funktionierende Paket weiter entwickeln soll?

Das Ziel besteht darin, das Auto schneller zu machen, und da bietet der Doppel-Diffusor einfach sehr viele Möglichkeiten. Wir bringen ja kein neues Auto, wir sprechen von einer Entwicklung. Das Entscheidende wird sein, die Doppel-Diffusoren-Lösung zum Arbeiten zu bringen.

Red Bull Racing hat hier nicht getestet. Wie gross ist dieser Nachteil?

Ich hoffe, dass wir ein schnelleres Auto haben als jene Teams, die hier waren. Ich glaube, das ist kein allzu grosser Nachteil. Selbst jene Rennställe, die hier waren, haben ja inzwischen weiter entwickelt.

Ihr müsst mit den gleichen Reifen antreten wie in Australien. Erwartest du Probleme dadurch?

Das ist oft streckenspezifisch. Ich glaube, hier sollte das nicht so dramatisch sein wie in Melbourne. Der Asphalt bietet sehr viel Grip, und der Reifenverschleiss ist nicht so hoch. Ich erwarte keine Probleme, mit keiner der beiden Mischungen.

Siehst du Red Bull Racing als echter Anwärter auf einen WM-Titel?

Nach nur drei Rennen ist es noch ein wenig früh, über so etwas zu sprechen. Und bei den ersten zwei Grands Prix war ich ja gar nicht im Ziel. Wir wollen Rennen gewinnen, wir wollen den Wagen schneller machen, die Basis des Fahrzeugs ist gut. Es liegt an uns, was wir daraus machen und wohin uns das führen wird.

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