Toyota: Mit Dreistopp-Taktik zum Sieg?
Dieter Gass
Dieter Gass ist ein Mann der leisen Töne. Innerlich wird er über die phänomenale Leistung von Toyota jubilieren, gegen aussen wirkt er so unerschütterlich wie ein Leuchtturm bei einem lauen Sommerlüftchen.
«Wir haben übers ganze Wochenende und auch schon am Samstagmorgen eine ganz gute Leistungsfähigkeit bewiesen», sagt der Deutsche. «Wir konnten das ins Qualifying hinein tragen. So wie es aussieht, sind wir mit Rennsprit an Bord konkurrenzfähiger als in Q2, wenn mit fast leerem Tank gefahren wird.»
Auch Dieter Gass wartet gespannt auf die Gewichtsliste von FIA, aber grossen Einfluss auf den Grad seiner Zufriedenheit wird die nicht haben. «Wir sind auf jener Strategie, auf welcher wir sein wollten. Die ist aggressiv, nun hoffen wir, dass das funktioniert.»
Heisst aggressiv, dass wir von Toyota eine Dreistopp-Strategie sehen werden?
Dieter Gass schmunzelt: «Schau’n mer mal. Das Risiko eines Dreistoppers ist immer der Verkehr nach dem ersten Stopp. Man muss also sorgfältig abschätzen, wo man nach so einem Stopp hinkommen würde.»
Im Abschlusstraining lag die Temperatur bei 38 Grad, für Sonntagnachmittag zur gleichen Zeit werden 31 bis 33 angegeben, welche Auswirkung wird das haben?
Gass: «Das beeinträchtigt das Verhalten der Reifen. Aber es lässt sich kaum abschätzen, wer von so einer Temperaturschwankung mehr oder weniger profitiert. Aber das kann die Verhältnisse schon verschieben.»