Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel: Überraschend zum Erfolg

Von Stefanie Szlapka
Rennen Spa Vettel

Rennen Spa Vettel

Der Weltmeister kann sich die gute Leistung heute selbst nicht genau erklären.

Wer hätte gedacht, dass Sebastian Vettel nach dem Rennen in Spa auf dem Podest über Rang 2 jubeln darf? Er selbst jedenfalls nicht. «Warum es gestern nicht gelaufen ist, heute aber schon? Keine Ahnung!», gibt er nach dem Rennen vor den Fernsehkameras zu. Dabei war nicht nur Startplatz 10 nicht optimal, sondern auch sein Start selbst.

«Da musste ich Benzin sparen», scherzt er, um dann wieder ernst zu werden. «Ich war wahrscheinlich der Einzige, der obwohl viele ausgefallen sind, Plätze verloren hat.» So ging er nach der Safety-Car-Phase von Platz 12 ins Rennen. Doch er fühlte sich wohl im Auto und arbeitete sich Platz um Platz nach vorne. «Das war nicht einfach, aber zur Schikane hin, wo alle härter bremsen mussten, konnte ich sie mir schnappen», berichtet er.

Doch ein dickes Lob geht an sein Team, das sich bei der Strategie durchgesetzt hat. «Die hat uns wieder ins Rennen und auf's Podium gebracht», so Vettel. «Die Ein-Stopp-Strategie war eigentlich nicht geplant», gesteht Christian Horner. «Aber Sebastian hat einen sehr guten Job gemacht und die weichen Reifen geschont. In Runde 20 haben wir uns dann dazu entschieden, es zu probieren.»

Den Zwischenfall mit Michael Schumacher, der in der Schikane genau vor seiner Nase in die Box zog, sieht er gelassen. «Der Zweikampf hat Spass gemacht», meint er sogar. «Er wollte dann an die Box und wir nicht. Da kann man keinen Schuldigen benennen. So etwas passiert halt.» Noch haben die Stewards nicht entschieden, ob sie das genauso sehen.

In der Meisterschaft konnte er seinen Rückstand auf Fernando Alonso auf 24 Punkte verkürzen und brachte sich damit wieder in Schlagdistanz. «Aber man sieht, wie schnell es gehen kann und du stehst auf der anderen Seite der Rennstrecke», gibt Vettel zu bedenken. «Die Meisterschaft ist immer noch unser grosses Ziel. Aber ich denke, wir müssen von Rennen zu Rennen denken.»

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