Singapur-GP: Kritik wird leiser
Kate Perry an der Rennstrecke
Einige interessietren sich am «Marina Bay Circuit» nicht fürs Formel-1-Rennen: Die ersten Anhänger standen schon nachmittags um fünf Schlange, um am Abend – nach dem Grand Prix wohlgemerkt – US-Popstar Kate Perry zu bestaunen, zusammen mit 40000 anderen Fans. Die Kalifornierin sah sich die Formel 1 von nahem an, bevor sie die Padang-Bühne betrat.
Wieder andere besuchten weder das Konzert, noch tauchten sie ins Nachtleben von Singapur ab, noch gingen sie nach Hause: Sie stellten sich in die Reihe, um eine Eintrittskarte für 2013 zu kaufen!
Alle rund 84500 Karten für den Renntag ausverkauft – vom günstigsten 198-Singapur-Dollar-Ticket (125 Euro) bis zum Paddock-Club-Pass für 8000 Dollar – offenbar machen die Veranstalter hier sehr viel richtig.
So viel, dass die Kritiker am Rennen von Jahr zu Jahr leiser werden. Noch immer jammern Geschäftsleiter, deren Unternehmen direkt am Strassenkurs liegen und während der Renntage schwer zugänglich sind, um bis zu ein Drittel Umsatzeinbruchs. Andere jedoch freuen sich über die Viertel Million Besucher, die an vier Tagen in die Marina Bay kommen.
Sebastian Vettel, Sieger 2011 und 2012, bringt es auf den Punkt: «Auch wenn die Formel 1 hier noch keine 50 Jahre lang gastiert, fühlt sich das Rennen wie ein Klassiker an.»