Webber: «Hätte wohl zurückstecken sollen»
Mark Webber: Fehleranalyse nach dem Aus
In Runde 37 des Abu-Dhabi-GP wurde Mark Webber der Streit um den fünften Platz zum Verhängnis. Was war geschehen? Lotus-Haudegen Romain Grosjean wollte das Duell zwischen Force-India-Pilot Paul di Resta und Sauber-Mann Sergio Pérez zu einem Vorzeige-Manöver nutzen. Das kostete dem Genfer die Zielankunft, denn Pérez, der später für diese Fahrweise bestraft wurde, schoss nach einem Verbremser zurück auf die Strecke und kam dem Lotus-Boliden zu nahe. Grosjean wich aus und kehrte dabei auf die Ideallinie zurück. Der heranbrausende Webber hatte keine Chance, krachte in das Auto aus Enstone, und zerstörte sich dabei die rechte Hinterrad-Aufhängung.
«Vielleicht hätte ich etwas zurückstecken sollen», übte sich Webber hinterher in Selbstkritik. «Es wurde ziemlich hart gekämpft und an dieser Stelle ist Kleinholz keine Seltenheit. Ich dachte, ich könnte dem ganzen Pulk entkommen, wenn ich innen vorbeiziehe. Es hätte auch funktioniert, wenn Grosjean nicht hätte ausweichen müssen.»
Dabei hatte das Wochenende für den Australier gut begonnen: Im Qualifying war er der schnellere Red-Bull-Pilot, er startete gleich neben Pole-Setter Lewis Hamilton ins Rennen. Doch schon als die Startampel erlosch, begannen die Probleme. Webber startete schlechter als gewohnt und geriet dadurch ins unberechenbare Mittelfeld. «Ab da lief alles schief. Es gab einige Zwischenfälle», gesteht der 36-Jährige aus Queanbeyan. Zum Beispiel mit dem Ferrari von Felipe Massa ein paar Runden vor dem Aus. Das Duell endete in einem Dreher des kleinen Brasilianers, der hinterher klagte: «Er hat mir keine Wahl gelassen.»
Der Ferrari-Fahrer war nicht der Einzige, dem Webbers RB8 zu nahe kam: «Ich hatte auch eine Berührung mit Pastor Maldonado, es gab einige brenzlige Situationen», gesteht Webber, der sich mit dem Kurs auf Yas Island nicht so recht anfreunden konnte: «Das ist nicht meine Lieblingsstrecke, aber ich muss auf allen Kursen zurecht kommen.»