Kaltenborn: «Normal ist das nicht»
Monisha Kaltenborn ist enttäuscht
Kamui Kobayashi auf Startplatz 16, Sergio Pérez nur einen Platz weiter vorne – die Gesichter im Sauber-Team sind an diesem Nachmittag in Texas lang. Wir treffen Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn auf einige Fragen.
Frau Kaltenborn, wie gross ist Ihre Enttäuschung?
Es ist schon bitter. Denn es ist uns unerklärlich, wieso wir es überhaupt nicht geschafft haben, die Reifen zum Funktionieren zu bringen. Die Fahrer hatten so gut wie keinen Grip. Man konnte ja nicht mal erkennen, ob ein Pilot nun am Angreifen war oder nicht. Wir haben uns vom Vormittag zum Nachmittag verschlechtert, das ist nicht normal.
Die anderen Fahrer mussten ihre Reifen sorgfältig aufwärmen, aber ab Runde 2 oder 3 war dann eine markante Verbesserung zu erkennen. Das ist bei euch nicht passiert …
Genau, und nun müssen wir herausfinden, warum das so ist. Denn das Problem muss bei uns liegen. Die Logik sagt ja: sonst hätten alle mit diesem Phänomen gekämpft.
Ist das Sauber-Chassis quasi zu nett zu den Reifen?
Nein, das glaube ich nicht. Wir müssen nun Schritt um Schritt durchgehen, was wir in Sachen Vorbereitung der Reifen genau getan haben. Es wäre zu einfach, würde man behaupten, das hinge mit der Charakteristik des Wagens zusammen. Denn am Freitag hatten wir von den Temperaturen her eine ähnliche Entwicklung, doch ein Verhalten wie am Samstag haben wir nicht erlebt.