Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Anderson: «Ferrari hat verloren, nicht Alonso»

Von Mathias Brunner
Alonso gegen Vettel

Alonso gegen Vettel

Die WM-Entscheidung aus der Sicht des früheren Cheftechnikers von Jordan.

Auch SPEEDWEEK-Technikexperte Gary Anderson hat das WM-Finale fast atemlos verfolgt: «Ein unfassbares Rennen – und welche ein Finale für ein fabelhafte Saison!»

Für den früheren Cheftechniker von Jordan steht fest: «Brasilien war eine reine Lotterie, es hätte in die eine oder in die andere Richtung gehen können, am Ende war Vettel der glücklichere Mann.»

«Die WM hat Ferrari, und ich sage ausdrücklich: Ferrari, nicht Alonso, schon vorher. Alonso führte in der WM mit vierzig Punkten Vorsprung, aber dann startete Red Bull Racing ein Technik-Offensive, der Ferrari nicht gleichwertig begegnen konnte. Ferrari begann im Winter mittelprächig, selbst wenn Fernando es sofort schaffte, das Meiste aus den Reifen zu holen. Daher holte er regelmässig Punkte, selbst wenn der Wagen alles andere als optimal war. Red Bull Racing gleichzeitig hatte mehr am Verbot des Doppel-Diffusors zu knabbern als andere Rennställe.»

«Um Monaco und Kanada herum kam Ferrari endlich auf jenes Niveau, auf welchem sie die Saison eigentlich hätten beginnen sollen. Mit den späteren Entwicklungen fiel auf – Felipe Massa, zu Beginn in Schwierigkeiten, kam immer besser zurecht, Fernando Alonso verlor vom üblichen Vorsprung auf den Brasilianer. Für mich ist das ein klarer Hinweis, dass Fernando mit dem schwieriger zu fahrenden Ferrari umgehen konnte. Je fahrbarer der Wagen wurde, desto eher fiel man gegenüber Red Bull Racing zurück.»

«Natürlich hatte Alonso dann Pech: von Grosjean in Belgien abgeräumt, Kollision mit Räikkönen in Japan. Aber keiner sollte vergessen, dass auch Vettel nicht immer Glück hatte – zweimal Lichtmaschinen-Schaden, in Valencia und Monza.»

«Nein, das Entscheidende bleibt für mich, wie RBR sein Auto effizienter entwickelte, auf einmal konnte Vettel die Rennen wieder so gewinnen, wie er das von 2011 gewohnt war – nach Top-Ergebnis im Training von der Spitze aus.»

«Interessant finde ich, dass Sebastian nun drei Titel, aber auf verschiedene Weise gewonnen hat – 2010 war er Alonsos und Webbers Jäger, 2011 kontrollierte er die WM scheinbar nach Belieben, 2012 war eine Mischung.»

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