Vettel entlastet: WM-Titel nicht in Gefahr
Vettel bleibt die Nummer 1
Der Wirbel um das angebliche Fehlverhalten von Sebastian Vettel im Brasilien-GP (siehe andere Stories) ist noch immer gross.
Fakt ist: Ferrari hatte sich am Donnerstag schriftlich an den Verband gewendet, weil die Italiener wissen wollten, ob das Übermanöver Vettels gegen Toro-Rosso-Fahrer Jean-Eric Vergne reglementsgerecht war.
Es handelt sich dabei lediglich um eine Anfrage, nicht um einen formellen Protest.
Tatsächlich zeigen Video-Aufnahmen auf den ersten Blick, dass Vettels Angriff auf der Gegengeraden von Interlagos unter gelb geschalteten, elektronischen Flaggen passiert. Das wäre illegal und mindestens untersuchungswert.
Was auf den Aufnahmen jedoch kaum zu erkennen ist: Zwischen den elektronischen Tafeln vor Kurve 3 (auf Gelb geschaltet = Achtung Gefahr! Überholverbot) und vor Kurve 4 (auf Grün geschaltet = keine Gefahr mehr, freie Fahrt) steht ein kleines Streckenposten-Häuschen. Und dort steht ein Marshall und zeigt – die grüne Flagge!
Gemäss FIA-Reglement gilt Grün ab dem Punkt des ersten gezeigten Signals, und das ist hier nun nicht die Tafel, sondern der Streckenposten.
Ergebnis: Vettels Überholmanöver ist legal.
Es dauert eine Weile, bis wir unsere Quelle bei der FIA erreichen. Sie betätigt am Donnerstag-Mittag: Es wird keine Untersuchung der FIA geben. Und bislang ist auch kein offizieller Protest von Ferrari eingegangen.
Kaum anzunehmen, dass das noch passieren wird. Die Sachlage ist aufgrund des Streckenpostens mit grüner Flagge geklärt. Und Ferrari würde weltweit als schlechter Verlierer dastehen.