USA-GP: Wieviel darf eine Zufahrt kosten?
Soll diese Strasse auf vier Spuren ausgebaut werden?
Der erste Formel-1-WM-Lauf auf dem «Circuit of the Americas» war ein Erfolg. Die Rennstrecke von Austin (Texas) erhielt viel Lob, das Wochenende verlief weitgehend reibungslos – obschon ein Verkehrs-Chaos prophezeit worden war.
Für 2013 sollte das alles kein Problem mehr sein: Im Mai 2012 hatten sich Stadt und umliegende Gemeinden auf den Ausbau einiger Zufahrtswege zur Rennstrecke verständigt, einschliesslich des Ausbaus der Hautpverkehrs-Achse FM 812 von zwei auf vier Fahrspuren.
Doch nun machen die Verantwortlichen der Gemeinde Elroy einen Rückzieher. «Die Aufwand- und Ertragsrechnung stimmt nicht», findet Steve Manilla, verantwortliche für den Verkehr in seinem Landkreis. «Der Ausbau würde 9 bis 10 Mio Dollar kosten, aber wie oft im Jahr ist diese Strasse wirklich so befahren?»
Manilla findet, mehr als 117000 Fans – wie im vergangenen November – kommen nicht zum Rennen, also werde der Verkehr auch nicht schlimmer. Man könne überdies auch auf bestehende Strassen wie die Kellam Lane ausweichen. Manilla: «An Ideen mangelt es nicht, aber an Geld.» Die Gespräche zwischen Gemeinden, Rennstrecken-Betreiber und der Stadt Austin gehen weiter.