Generation Videospiel? Von wegen ...
Jean-Eric Vergne: Konzentration auf den Einsatz.
Immer wieder staunen wir über die jungen Löwen: Auf der PlayStation lernen sie die Formel-1-Strecken, hören wir von einigen – aha, die Computerspiel-Generation ist da.
Aber ganz so einfach ist es nun doch nicht.
Renaud Derlot ist Freund und Berater von Toro-Rosso-Fahrer Jean-Eric Vergne und verrät: «Ein wichtiger Punkt bei der Vorbereitung auf Training und Rennen besteht darin, dass sich der Fahrer auf der Piste wohlfühlt. Dazu bereite ich pro WM-Lauf rund 80 Video-Sequenzen vor, die Jean-Eric und ich zusammen durchgehen.»
«Die erste grosse Sitzung findet in der Regel vor dem ersten freien Training statt. Wir achten auf Ideallinien oder heikle Stellen. Sonntagmorgen schauen wir die Starts der letzten Jahre an, um uns auf so viele Eventualitäten wie möglich vorzubereiten. Gerade in Monaco ist das wertvoll – enge Strasse, oft ist sie feucht oder nass, dazu die glitschigen Fussgängerstreifen.»
«Unsere Sitzungen sind nicht immer gleich lang – einige Pisten sind halt einfacher als andere. In Australien etwa dauert es etwas länger, denn da gibt es gleich zwei heikle Stellen, die erste Ecke nach dem Start und dann die enge Kurve 3. Ich glaube, Jean-Eric profitiert wirklich von den Sitzungen, und ich glaube auch, dass der Rennstall das Engagement schätzt.»