Argentinien-GP: Drei Strecken, ein Problem
Velociudad ist vorderhand nur ein Traum
Es ist ruhig geworden um die Rückkehr der Formel 1 nach Argentinien: Von 1953 bis 1998 hatten in Buenos Aires insgesamt 21 Formel-1-WM-Läufe stattgefunden – dann konnten Stadt, Provinz und Land die Antrittsgebühr von F1-Promoter Bernie Ecclestone nicht mehr bezahlen, überdies war das Autódromo Oscar Alfredo Gálvez arg in die Jahre gekommen.
Inzwischen gab es ein halbes Dutzend Versuche, dieses Rennen zu reaktivieren. Die Rede war von einer Rückkehr auf die gewohne Rennstrecke (samt Erneuerung, natürlich), von einem Strassenkurs in Mar del Plata (mit angeblich von Staats-Chefin Kirchner unterzeichnetem Vertrag), von einem neuen, 4,7 Kilometer langen Kurs bei Buenos Aires, genannt Velociudad (einem Wortspiel aus Geschwindigkeit und Stadt).
Aber auch die Vorfreude auf diesen äusserst kompakten Kurs (auf nur rund der Hälfte der Fläche von Silverstone in England oder Albert Park in Australien) hat sich gelegt, selbst wenn die Baukosten von 100 Mio Dollar verhältnismässig moderat sind – gemessen an den jüngsten F1-Kursen. Hinter dem Projekt steht die Firma Populous, welche sich auch um den Umbau von Silverstone gekümmert hat.
Die Zukunft von Velociudad stolpert derzeit über das gleiche Problem wie Mar del Plata: Es fehlt an Geld.