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Formel-1-Rückblick: Die Superlative des Jahres

Von Mathias Brunner
Kann so viel Ähnlichkeit ein Zufall sein?

Kann so viel Ähnlichkeit ein Zufall sein?

Februar: Inspiration für Ferrari, eine Total leere Drohung und Träume in Südfrankreich.

Was für ein Formel-1-Jahr! Selbst langjährige Kenner wie RTL-F1-Experte Christian Danner schwärmen: «Das war eine Grand-Prix-Saison voller Leckerbissen, und immer wenn wir geglaubt haben, wir hätten schon alles gesehen, geschah wieder etwas Unerwartetes.»
In einer kleinen Serie lassen wir das Jahr für Sie Revue passieren, zwölf Monate an zwölf Tagen. Und weil 2012 ein Jahr der Superlative gewesen ist, haben wir unsere ganz persönlichen Höhepunkte herausgesucht.

Februar

Die hässlichsten Autos
Nach und nach wurden die neuen Formel-1-Renner präsentiert, und schon ging das Wehklagen los: Knicknasen und Schnabeltiere waren noch die schmeichelhaftesten Bezeichnungen. Der Ferrari wurde in Italien, dem Land der Ästheten, verhöhnt als Kastenwagen, Quasimodos Kutsche oder einfach als blanker Horror. Oder hatte sich Ferrari am Ende von Lego inspirieren lassen? Fernando Alonso blieb pragmatisch: «So lange ich damit ein Wörtchen um den Titel mitreden kann, ist mir das einerlei.» Und es kam, wie es schon mit den schmalen Heck- und den breiten Frontflügeln gekommen war – nach einiger Zeit hatte man sich an den Anblick gewöhnt und wandte sich wieder Wichtigerem zu.

Die leerste Drohung
Im Februar redeten sich viele den Mund fusselig, was die Austragung eines Bahrain-GP angeht. Besonders in Grossbritannien war die Entrüstung gross: Darf man in einem Land Formel 1 fahren, in welchem es offenbar grobe Verletzungen der Menschenrechte gibt? (Dass wir jedes Jahr auch in China antreten, liessen diese Berichterstatter bequemerweise aussen vor.) Lotus-Sponsor Total kündigte im Februar an, man werde sein Firmenlogo in Bahrain nicht auf den Rennwagen von Red Bull Racing und Lotus zeigen, würde dieser Grand Prix tatsächlich ausgetragen. Er wurde. Und die Rennwagen – ausgerechnet mit Sieger Vettel vor Räikkönen im Ziel – fuhren sehr wohl mit Total-Schriftzügen …

Das luftigste Traumschloss
Im Februar liess Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone fallen, er könne sich durchaus einen Nacht-GP in Le Castellet vorstellen. Zehn Monate später tagte der Weltrat des Autoverbands FIA und nickte das WM-Programm 2013 ab. Sie haben es geahnt: Einen Frankreich-GP finden wir darin ebenso wenig wie eine Neuauflage des Grossen Preises der Türkei. In beiden Ländern lehnt die Regierung eine Beteiligung mit öffentlichen Geldern ab.

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