Formel 1: Ralf Schumacher outet sich

Berger: «Vettel interessiert nur der Sport»

Von Vanessa Georgoulas
Wegbereiter: Berger feierte Vettels ersten GP-Sieg auf dem Podest

Wegbereiter: Berger feierte Vettels ersten GP-Sieg auf dem Podest

Wieso sind Red Bull Racing und Weltmeister Sebastian Vettel so erfolgreich? Der zehnfache GP-Sieger Gerhard Berger liefert eine Antwort.

Mit jedem WM-Titel von Sebastian Vettel wächst auch die Menge jener Fahrerlager-Gäste, die das Talent des jüngsten dreimaligen Formel-1-Weltmeisters von Anfang erkannt haben wollen. Einer, der das zu Recht von sich behaupten kann, ist Gerhard Berger. Als damaliger Miteigentümer des Red-Bull-Nachwuchsrennstalls Toro Rosso begleitete der zehnfache GP-Sieger die ersten Schritte, die das Wunderkind aus Heppenheim auf dem Asphalt der Königsklasse gemacht hat. Und prophezeite dem fröhlichen Blondschopf schon damals eine grosse Zukunft.

Damals wie heute gerät Berger ins Schwärmen, wenn es um Vettel geht: «Was soll man da noch sagen. Was der Kerl mit 25 Jahren leistet, ist sehr beeindruckend. Vettel hat eine reelle Chance, Michael Schumacher und seinen Rekord anzugreifen. Und das sind schon unglaubliche Zahlen, von denen wir hier sprechen», lobt der 53-jährige Tiroler seinen ehemaligen Schützling im Interview mit der Tiroler Tageszeitung.

Dass Vettel mit nur 25 Jahren schon drei WM-Titel erobern konnte, liegt vor allem an einem Charakterzug, wie Berger erklärt: «Vettels ganz grosse Stärke ist, dass er sich nur für den Sport interessiert. Er steigt auf keine Spielchen ein, interessiert sich nicht für all die Ablenkungen. Bei ihm kommen so viele Themen erst gar nicht auf den Tisch. Für ihn gibt es nur Gesundheit, Kondition und Rennsport. Er ist immer voll bei der Sache und hat kein Interesse an den Nebeneffekten.» Das sei der wesentliche Unterschied zu anderen Formel-1-Rennfahrern: « Viele fangen an, sich fünf Häuser und sechs Boote zu kaufen – andere beschäftigen sich mit den Medien oder besuchen eine Party nach der anderen. Das entleert schleichend die eigenen Batterien. Diese Ablenkungen sind Vettel fremd, er betritt diese Glamourwelt der Königsklasse gar nicht. Und darum ist er so fokussiert.»

Trotzdem sei der Erfolg von Red Bull Racing nicht nur auf das deutsche Talent zurückzuführen. «Zuerst einmal ist da der Kopf, Didi Mateschitz, der die Ressourcen vorgibt und die Leute aussucht. Und dann kommt die ganze Truppe von Teamchef Christian Horner über Berater Helmut Marko bis hin zu den Mechanikern», zählt Berger auf. Er ist überzeugt, dass der Red-Bull-Mitbesitzer unabhängig vom Erfolg seiner beiden Teams noch eine Weile im Formel-1-Zirkus mitmischen wird: «Der Didi hat so viel Spass und Erfolg, da würde er sich nie nach einem Jahr ohne Triumph einfach so zurückziehen.»

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