Toto Wolff: «Wir geben Valtteri Bottas Zeit»

Nach einer ganzen Vorbereitungssaison, in der er bei den meisten Freitagtrainings zum Einsatz kam, steht Valtteri Bottas beim englischen Traditionsteam Williams vor seiner ersten vollen Formel-1-Saison. Der 22-jährige Finne kann’s kaum erwarten. «Das war schon hart im letzten Jahr. Jedes Mal am Ende des Trainings, gerade wenn ich einen guten Rhythmus gefunden hatte, musste ich das Auto zurückgeben. Ich wusste, dass ich meine Zeiten noch weiter hätte verbessern können, wenn ich nur mehr hätte fahren dürfen», so Bottas. «Wenn ich mir danach die Rennen angeschaut habe, dachte ich natürlich darüber nach, wozu ich dort fähig gewesen wäre. Das war nicht immer einfach. Vor allem jene Wochenenden, bei denen ich überhaupt nicht zum Fahren kam, schienen einfach nur endlos lang.»

Geduld ist jedoch etwas, das Bottas weiter aufbringen muss – so jedenfalls die Ansicht von Williams-Mitbesitzer Toto Wolff. «Valtteri erhält in der ersten Phase bei uns so was wie Welpenschutz», erklärte der Österreicher gegenüber Motorsport aktuell. «Er benötigt Kilometer und Rennerfahrung. Valtteri ist sehr schnell und extrem intelligent. aber wir müssen für die nötigen Rahmenbedingungen sorgen, damit er auch das Maximum aus sich herausholen kann.» Dass dies nicht vom ersten Rennen an der Fall sein wird, ist sich Wolff bewusst: «Wir können von ihm nicht erwarten, dass er beim Saisonauftakt in Melbourne in der zweiten Startreihe steht, auch wenn das Auto dazu fähig sein sollte. Ich gehe davon aus, dass Valtteri ab Mitte Saison das volle Potenzial des Autos wird abrufen können.»