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Felipe Massa: «Ich weiss, wie man Rennen gewinnt»

Von Günther Wiesinger
Felipe Massa

Felipe Massa

Felipe Massa will in seiner achten Ferrari-Saison aus dem Schatten von Fernando Alonso treten.

«Ich weiss, wie man um GP-Siege fightet und wie man in der Weltmeisterschaft um den Titel kämpft, ich habe das nicht vergessen», erklärte Felipe Massa bei der Ferrari-Pressekonferenz in Madonna di Campiglio. «Ich muss aber in dieser Saison besser starten als im Vorjahr und klarer im Kopf sein. Wenn ich Titelchancen habe, wird mir das Team auch alle nötigen Mittel für den Erfolg zur Verfügung stellen. Und wenn ich im Sommer in der Tabelle punktemässig deutlich vor Fernando liege und er keine Titelchancen hat, erwarte ich Hilfe von ihm. Ich habe ihm auch schon oft genug geholfen, damit er seine Titelchancen wahren konnte.»

Viele Tifosi wünschen sich einen stärkere Nummer 2 bei Ferrari. «Aber nicht nur die Fans wollen Erfolge von mir sehen. Ich selber habe auch andere Ergebnisse im Kopf, als ich in der ersten Saisonhälfte 2012 erreicht habe», versichert Massa, der seine achte Ferrari-Saison in Angriff nimmt und der sich beim WM-Finale in Interlagos 2008 für zehn Sekunden als Weltmeister wähnte, aber dann schob sich Lewis Hamilton in der letzten Kurve an Timo Glock vorbei auf Rang 5 – das reichte damals dem McLaren-Mercedes-Piloten zum Titelgewinn.

Massa sagt, er betrachte die zweite Saisonhälfte 2012 als Training für die erste Saisonhälfte 2013. «Aber wir müssen die Tests abwarten. Nach dem ersten Test lässt sich schwer beurteilen, ob unser Auto so gut ist wie die Red Bull oder die McLaren. Aber spätestens beim dritten Test sollten wir klare Aufschlüsse haben», meint der 31-jährige Brasilianer. «Man darf aber nicht vergessen: Es gab schon Jahre, da hat ein Team die Tests dominiert und beim Saisonauftakt versagt. Auch Red Bull hat 2012 stark begonnen und dann zwischendurch bei ein paar Rennen schwache Leistungen gezeigt.»

Massa war im ersten Halbjahr 2012 völlig aus dem Konzept geraten. Offenbar hatten ihn auch die Gerüchte um mögliche neue Ferrari-Kandidaten aus der Fassung gebracht. «Es fehlte an Selbstvertrauen. Ich war im Kopf plötzlich nicht mehr klar. 90 Prozent der Menschen trauten mir nichts mehr zu. In dieser Phase musste ich mich darauf besinnen, dass ich in meiner ganzen Karriere ein Siegfahrer war und viele Jahre lang zu den Besten gehört habe. Ich sagte mir: Felipe, diese Fähigkeiten verlierst du nicht von einem Tag auf den andern. Man ist nicht an dem einen Tag ein guter Rennfahrer und am nächsten ein miserabler. Von diesem Punkt an ging es aufwärts. Ich wurde ab August von Rennen zu Rennen stärker. Das lag grossteils an mir. Am Auto wurden ja nur Kleinigkeiten verbessert.»

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