Domenicali: «Müssen vom ersten Rennen an siegen»
Teamchef Domenicali mit Alonso und Massa
Mythos Ferrari.
Eine Umfrage hat einst gezeigt – der italienische Sportwagenhersteller ist die berühmteste Automarke der Welt. Fragt man kleine Kinder rund um den Globus, woran sie bei einem roten Auto denken, sagen die meisten von ihnen: Ferrari.
Die Geschichte des Teams aus Maranello ist einmalig. Und das dringt bei zwei Filmen durch, die den Gästen der Präsentation des Ferrari F318 zunächst gezeigt werden.
Ferrari ist auch für die Mitarbeiter etwas Besonderes: Die Italiener haben wiederholt Preise in der Kategorie «beste Arbeitsplätze» erhalten.
219 GP-Siege in 851 WM-Läufen, 15 Fahrer-WM-Titel das verpflichtet. Was ist von Ferrari zu erwarten?
Teamchef Stefano Domenicali sagt: «Wir haben nur ein Ziel – wir wollen unser Erfolgsbilanz verbessern.»
Übersetzung aus dem Italienischen: Wir wollen Weltmeister werden.
Der Ferrari F318 wird im Dunkeln enthüllt, das Licht geht an, und da ist er – jenes Auto, mit dem Fernando Alonso und Felipe Massa GP-Siege einfahren sollen.
Stefano Domenicali: «Auf uns lastet eine grosse Verantwortung, auf allen hier im Werk. Wir wollen die Menschen nicht enttäuschen, die an uns glauben.»
Domenicali ehrt alle Mitarbeiter und Partner, das gibt uns Zeit, den Wagen eingehender zu betrachten.
Noch nie haben wir einen Heckflügel gesehen, der so geschlitzt ist – dies alles dient dazu, Luftwirbel entlang den Flügelflächen zu beruhigen.
Der Frontflügel hingegen sagt noch nicht viel aus: es handelt sich um eine Präsentations-Version, die schon in Jerez durch einen anderen Flügel ersetzt wird.
Stefano Domenicali weiter: «Wir sind 2012 Zweite geworden, das hat geschmerzt. Wir wollen es besser machen. Wir haben aber auch vieles richtig gemacht, Stichworte Rennstrategie und Zuverlässigkeit. Das neue Auto entspringt einer neuen Stuktur, eine Arbeitsgruppe hat sich nur um das 2013er Fahrzeug gekümmert, eine andere arbeitet bereits am 2014er Wagen.»
«Das neue Auto ist eine Evolution, und das liegt am stabilen Reglement. Es ist aber auch nur der erste Schritt auf einem langen Weg. In Jerez wollen wir bereits ergründen, ob sich gewisse Lösungen auszahlen. Wir zielen dort nicht auf Bestzeiten, sondern auf die Antwort von Fragen.»
Domenicali: «Wir müssen vom ersten Rennen an gewinnen können. Wir können uns keine Anlaufzeit erlauben. Nur so können wir sicherstellen, ein Wörtchen um den WM-Titel mitzureden.»