Adrian Sutil: Ab Barcelona im Force India?
Adrian Sutil brennt aufs Fahren
Noch gibt es im Formel-1-Feld 2013 einen freien Platz und gewiss nicht den schlechtesten: das Cockpit neben Paul Di Resta bei Force India.
Aussagen vom vergangenen November, wonach man keinen Veteranen und auch keinen Neuling, sondern den besten verfügbaren Mann ins Cockpit setzen wolle, haben sich inzwischen relativiert.
Wen dem wirklich so wäre, wieso ist dann Adrian Sutil nicht längst unter Vertrag? Wieso hat man nicht Timo Glock geholt, der bei Marussia gehen musste?
Informationen aus dem Team zufolge herrscht intern ein Machtkampf, bei welchem es um sportliche und wirtschaftliche Sachzwänge geht.
Aus sportlicher Sicht kommt man an Adrian Sutil nicht vorbei: Er kennt das Team durch und durch, schon als es 2007 noch Spyker hiess. Sein Leistungsausweis 2008 bis 2011 bei Force India darf sich sehen lassen, gekrönt von einem neunten WM-Schlussrang 2010. Viele im Rennstall würden sich wünschen, dass der Starnberger zurückkehrt.
Der wirtschaftliche Sachzwang sieht so aus: Wie die meisten Formel-1-Rennställe ist Force India finanziell nicht auf Rosen gebettet. Bestes Beispiel: Wieviele Geldgeber finden Sie auf dem Auto, die nicht mit den Force-India-Besitzern Vijay Mallya und Roy Sahara verbandelt sind?
Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Ära in der Formel 1: Ab 2014 wird mit Turbo-Motoren gearbeitet. Force India ist mit Motorenpartner Mercedes zwar hervorragend bedient, gewiss auch bei den künftigen V6-Motoren, doch gilt es als offenes Geheimnis in der Formel 1 – den Ferrari-Schützling Jules Bianchi unter Vertrag zu nehmen, wäre der Schlüssel zu einem tüchtigen Rabatt für italienische Turbo-Motoren.
Fazit: Wir sind noch immer gleich weit wir vor wenigen Wochen. Aber es ist durchaus möglich, dass zwei der drei Force-India-Fahrer hier in Jerez (Bianchi und James Rossiter) in Melbourne nicht am Start stehen werden.
Adrian Sutil jedenfalls hat in seiner Agenda viel Platz für die kommenden Barcelona-Tests freigehalten.