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Jerez: Erste Erkenntnisse über die Reifen

Von Petra Wiesmayer
Neue Markierung der harten Reifen

Neue Markierung der harten Reifen

In den vier vergangenen Tagen in Jerez hatten die Teams Gelegenheit, die Reifengeneration 2013 einem ersten Test zu unterziehen.

1540, so viele Reifen hatte Pirelli nach Andalusien gebracht, 536 nehmen sie unbenutzt wieder mit nach Hause. Der Rest kam in den vergangenen vier Tagen in Jerez zum Einsatz und erlaubte den Teams ein erstes Fazit über die neue Generation der schwarzen Gummis zu ziehen. Neben den komplett neuen Mischungen gab es bei Pirelli eine weitere Neuerung: Die harten Reifen haben nun anstatt der silbernen eine orange Markierung.

Alles in allem seien die Teams zufrieden gewesen mit den neuen Reifen, sagte Pirelli Sportchef Paul Hembery am Freitag-Abend, auch wenn die Bedingungen in Jerez nicht gerade ideal gewesen seien. «Die Strecke ist extrem Reifenmordend, mehr als jede andere Strecke, auf der wir dieses Jahr fahren werden, daher ist es schwierig, ein wirkliches Fazit zu ziehen», erklärte Hembery. «Trotzdem konnten wir jede Menge Daten über die harte und mittlere Mischung, sehr wenig allerdings über die weiche und gar keine über die superweiche Mischung mit nach Hause nehmen.»

Dem ersten Eindruck nach scheint man aber auf dem richtigen Weg zu sein, «und die Veränderungen, die wir beabsichtigt hatten, haben sich alle gezeigt: Die neuen Reifen sind schneller als ihre Vorgänger vom letzten Jahr und sie sind strapazierfähiger.» Aufgrund der speziellen Verhältnisse in Jerez, der engen Kurven und des rauen Asphalts, würden insbesondere die Hinterreifen ausserordentlich belastet, erklärt man bei Pirelli. Deshalb seien nach diesen ersten Testfahrten weder die Zeitunterschiede zwischen den einzelnen Mischungen noch der Abbau der Reifen als repräsentativ für den Rest der Saison zu werten.

Und hier einige Fakten zu den Tests:

Jedes Team bekommt pro Jahr pro Auto 100 Reifensätze zu Testzwecken, in Jerez brachte Pirelli jeweils 35 Sätze mit. 20 wählte Pirelli aus, 15 die Teams.

Insgesamt hatten die Italiener 385 Sätze Reifen dabei, davon:
7 Superweich
49 Weich
152 Medium
95 Hart
42 Intermediate
35 Regenreifen

Zum Einsatz kamen 251 Sätze, davon:
3 Superweich
33 Weich
137 Medium
74 Hart
3 Intermediate
1 Regenreifen

Die meisten gefahrenen Runden stehen für Esteban Gutiérrez zu Buche: 252, auf Platz zwei liegt Pedro de la Rosa mit 240 Runden, Felipe Massa fuhr mit 227 Umläufen die drittmeisten Runden.

Einige Teams legten am Tag bis zu 700 Kilometer zurück, das entspricht mehr als zwei kompletten Renndistanzen.

Die längsten mit einem Satz Reifen gefahrenen Distanzen betrugen 24 Runden auf der mittleren Mischung, 20 Runden auf harten, 12 auf der weichen, 8 auf der superweichen und 3 auf den Intermediates. Die Regenreifen wurden nur für eine einzige Runde ausgepackt.

Bei den Temperaturen war in Jerez de la Frontera alles geboten:
Die höchste durchschnittliche Aussentemperatur betrug 22° C (Tag 1), die niedrigste 3° C (Tag 3)
Bei der Streckentemperatur war es ähnlich: 5° C (Tag 3) / 28° C (Tag 1)

Zu guter Letzt die schnellsten Rundenzeiten der vier Tage:

Tag 1
1. Jenson Button, McLaren, 1:18.861, Hart
2. Mark Webber, Red Bull, 1:19.709, Medium
3. Romain Grosjean, Lotus, 1:19.796, Hart

Tag 2
1. Romain Grosjean, Lotus, 1:18.218, Weich
2. Paul Di Resta, Force India, 1:19.003, Weich
3. Daniel Ricciardo, Toro Rosso, 1:19.134, Medium                                          

Tag 3
1. Felipe Massa, Ferrari, 1:17.879, Weich
2. Nico Rosberg, Mercedes, 1:18.766, Medium
3. Sebastian Vettel, Red Bull, 1:19.052, Medium 

Tag 4
1. Kimi Räikkönen, Lotus, 1:18.148, Weich
2. Jules Bianchi, Force India, 1:18.175, Weich
3. Sebastian Vettel, Red Bull, 1:18.565, Hart

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