MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Von Melbourne, Ecclestone, Zuckerbrot und Peitsche

Von Mathias Brunner/ACA
Nur geschäftlich auf Augenhöhe: Ron Walker und Bernie Ecclestone

Nur geschäftlich auf Augenhöhe: Ron Walker und Bernie Ecclestone

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone auf Schmusekurs: «Ich würde mit Melbourne einen 50-Jahres-Vertrag machen.»

Es ist das alte Lied: Wann immer ein Rennveranstalter nicht gefügig ist, zückt Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone die Peitsche. Dann wird gedroht, man könne durchaus auch woanders Rennen fahren. Und die Regel lautet: Wo die Formel 1 weggeht, hinterlässt sie verbrannte Erde.

Wenn dann verhandlungstechnisch wieder die Sonne scheint, geht «Mr. Formula One» zurück auf Schmusekurs.

Im Falle des Saisonauftakts in Melbourne präsentiert sich die Sachlage unverändert: Der australische Staat Victoria macht mit dem Rennen seit Jahren Millionenverluste im zweistelligen Bereich. Es wird geschätzt, dass sich der Bundesstaat sowie die Stadt Melbourne das Rennen pro Jahr 25 Mio australische Dollar kosten lassen (rund 20 Mio Euro). Die Ausgabe 2010 wurde mit einem Verlust von rund 50 Mio Dollar abgeschlossen. Dennoch halten Staat und Stadt am Rennen fest, nicht zuletzt dank des cleveren Geschäftsmannes Ron Walker, der Grauen Eminenz hinter dem Rennen, enger Freund von Ecclestone.

Gestritten wird derzeit nicht nur ums Geld (die Australier wollen weniger zahlen, Ecclestone beim Nenngeld keine Kompromisse machen), gestritten wird auch darum, ob aus dem gegenwärtigen Dämmer-Rennen (es wird in den Abend hinein gefahren) ein Nachtrennen werden soll. Ecclestone möchte das, die Australier möchten das nicht. Der Vertrag läuft mit Ausgabe 2015 aus.

Gegenwärtig ist wieder mal Zeit fürs Zuckerbrot, gefolgt von etwas Peitsche.

Bei einem Treffen mit australischen Medienvertretern meinte Bernie: «Wir haben kein Problem mit Melbourne, von mir aus könnten wir sofort einen 50-Jahres-Vertrag unterzeichnen. Ich verstehe nur die Kritik an der Veranstaltung nicht. Da stellt man sich unweigerlich die Frage – sind wir hier wirklich willkommen? Aber wenn man es sich genau anschaut, dann sind es immer die gleichen, wenigen Personen, die einen Krawall ums Rennen machen. Wir sind happy hier.»

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