Boullier warnt Romain Grosjean: Keine Crashs mehr
Romain Grosjean muss sein Temperament zügeln
Sage und schreibe acht Unfälle hat Romain Grosjean in seiner ersten vollen Formel-1-Saison 2012 verursacht oder war zumindest darin verwickelt und wurde deshalb von der FIA sogar für das Rennen in Monza gesperrt. So kann das nicht weitergehen, sagte nun sein Teamchef Eric Bouiller. Es sei zwar nicht seine letzte Chance, erklärte der Franzose, aber «die Formel 1 ist ein hartes Geschäft und noch so eine Saison können wir uns nicht leisten», wird er von Autosport zitiert.
Dass er schnell ist, bewies der Romain Grosjean zwar besonders im Qualifying, als er seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen 10 Mal schlug, am Ende des Jahres hatte der Schweizer aber nur 96 Punkte auf dem Konto, der Finne wurde dagegen mit 207 Punkten WM-Dritter. Bouiller erwartet von Grosjean nun, dass er erwachsen wird. «Er soll sich lieber mit einem vierten Platz begnügen als versuchen, Zweiter zu werden und durch einen Unfall auszufallen. Das würde beweisen, dass er versteht, warum er in der Formel 1 ist und worum er fährt.»
Ganz traut Bouiller dem ungestümen 26-jährigen allerdings nicht zu, dass er sein Temperament wird zügeln können. «Ich weiss nicht, ob er wirklich in der Lage sein wird Rennen zu beenden. Letztlich brauchen wir die Punkte.» Andererseits habe Grosjean aber sehr viel Talent und man dürfe ihn nicht zu früh abschreiben, betont der Franzose. «Man muss ihm eine Chance geben bis man sieht, ob er es kann oder auch nicht.»
Der junge Mann aus Genf habe sich selbst viel zu sehr unter Druck gesetzt, erklärt der Lotus-Teamchef und er und Teambesitzer Gerard Lopez hätten deshalb bereits lange mit ihm gesprochen und ihm versichert, dass sie trotz allem auch weiter auf ihn setzen. «Viele Weltmeister hatten zu Beginn ihrer Karriere Schwierigkeiten. Wenn er das Zeug zum Champion hat, dann wird er die Probleme lösen und dieses Jahr das Beste aus sich herausholen.