Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Pastor Maldonado: «Ich bin nicht erledigt!»

Von Mathias Brunner
Pastor Maldonado mit Rennfan Hugo Chávez.

Pastor Maldonado mit Rennfan Hugo Chávez.

Nach dem Tod des venezolanischen Staatschefs Chávez: Williams-Fahrer Pastor Maldonado räumt mit Gerüchten auf.
Vor zehn Tagen hatten wir die Frage in den Raum gestellt: Was wird aus der staatlichen Unterstützung für Williams-Fahrer Pastor Maldonado, jetzt, wo Staatschef und Rennfan Hugo Chávez tot ist?

Zur Erinnerung: Seit Jahren wird der Barcelona-GP-Sieger 2012 vom Staat unterstützt, vor allem in Form der «Petróleos de Venezuela S.A.» (PDVSA), der grössten Erdöl-Gesellschaft von Lateinamerika, die alleine 2010 einen Reingewinn von 4,3 Milliarden Dollar erwirtschaftete. Gemäss Dokumenten, die 2012 der Presse zugespielt wurden, erhöht sich die Mitgift von PDVSA für Maldonado jedes Jahr – derzeit liegen wir in Bereichen um 35 Mio Dollar pro Jahr!

Unumstritten war die grosszügige Unterstützung Maldonados im Rennsport nie: Schon 2011 forderte der venezolanische Kongress-Abgeordnete Carlos Ramon vom Williams-Rennstall Einzelheiten zum Deal. Ramos ist Mitglied der oppositionellen Partei UNT. Der Williams-Rennstall antwortete, es handle sich hier um vertrauliche Dokumente. Ramos liess aber nicht locker. Ramos kritisiert, dass es sicher nicht zum Kerngeschäft einer staatlichen Firma gehöre, einen Formel-1-Rennstall zu unterstützen. Und dass die PDVSA aus diesem Engagement keinen entsprechenden Nutzen ziehe. Ramos führte weiter aus, dass ein solcher Deal eigentlich der Zustimmung der Nationalversammlung bedürfe, was offenbar nie passiert ist.

Nun sagt Pastor Maldonado, der vor dem WM-Auftakt in Australien am Begräbnis des Staatschefs teilgenommen hat: «Ich weiss, dass einige unter euch geschrieben habe, ich sei erledigt, aber ich sitze hier im Auto. Was politisch passieren wird, kann ich allerdings nicht abschätzen.» 

Derzeit führt Vize-Präsident Nicolás Maduro die Staatsgeschäfte, gemäss venezolanischer Verfassung muss es innerhalb von 30 Tagen Neuwahlen geben, also bis spätestens April.

Henrique Capriles hatte bei den Wahlen im vergangenen Dezember im Duell mit Hugo Chávez erstaunlich viele Stimmen erhalten.

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