Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Adrian Sutil: «Die richtige Denkweise zählt»

Von Petra Wiesmayer
Adrian Sutil sammelte in Melbourne Führungsrunden

Adrian Sutil sammelte in Melbourne Führungsrunden

Formel-1-Rückkehrer Adrian Sutil kann noch immer kaum glauben, wie gut er in Australien mit dabei war.

Force-India-Teamchef Vijay Mallya meint, der Grand Prix von Australien sei eine Demonstration dessen gewesen, wie weit sein Team gekommen sei, überschwänglicher Enthusiasmus sei aber fehl am Platz. «Wir müssen diese positive Energie in die richtigen Bahnen lenken, damit wir dauerhaft gut sind und uns weiter verbessern. Wir sind auf einem guten Weg und müssen uns alle weiterentwickeln.»

Der Held des vergangenen Sonntags, Adrian Sutil, konnte bei seinem Comeback nach einem Jahr Formel-1-Pause sogar 14 Führungsrunden sammeln, mehr als er in seinen kühnsten Träumen erwartet hatte. «Es war ein unglaubliches Gefühl! Wir waren auf einer anderen Strategie und wir wussten, dass wir wahrscheinlich ziemlich früh im Rennen nach vorne kommen können, aber wir haben niemals erwartet, so lange in Führung zu sein», erzählt der Gräfelfinger.

«Es war für alle eine Überraschung und noch größer war sie, dass wir alle Autos hinter uns halten konnten und gleichzeitig auch wirklich konkurrenzfähige Rundenzeiten fuhren. Einmal konnte ich mich sogar von Vettel absetzten. Ich wusste, dass das Auto schnell war, ich habe mich gut gefühlt und war zuversichtlich. Auf den Supersofts habe ich ein paar Plätze verloren, das war normal, es war unsere Strategie, da man ja zumindest einmal mit ihnen fahren muss. Ich bin aber nicht enttäuscht, Platz sieben ist gut, um in eine Saison zu starten.»

Manchmal sei es im Regen einfacher vorne zu sein und mit den Top-Teams zu fahren, meint Sutil, «im Trockenen ist es aber schwieriger und kommt so gut wie nie vor. Es ist erstaunlich, dass das in Australien möglich war und man darf auch nicht vergessen, dass Nico Hülkenberg im letzten Rennen des vergangenen Jahres für das Team auch geführt hat. Es gibt Chancen, und wenn man daran glaubt, dann kann man in solchen Situationen auch etwas riskieren.»

Ganz wichtig sei auf jeden Fall eines, sagt der 30jährige. Man müsse immer an sich glauben. «Wenn man nicht daran glaubt, dass man gewinnen kann, dann wird man es auch nie. Ich glaube, es liegt nur an der Herangehensweise. Es ist wichtig, richtig zu denken. Manchmal ist es schwer, denn wir sind normalerweise im Mittelfeld, aber man sollte immer einen Schritt weiter denken.»

Im Hinblick auf das kommende Rennen in Sepang sagt der Force-India-Pilot, er hätte eigentlich nur positive Erinnerungen an den Grand Prix von Malaysia. «2010 wurde ich Fünfter, also habe ich ein paar gute Erinnerungen. Es ist nicht meine Lieblingsstrecke, aber das kommt auch auf das Auto an. Wenn das Auto schnell und stabil ist, genießt man es mehr, manchmal hat man aber echte Probleme mit der Balance und dann ist es eine richtige Herausforderung - die Kurven sind so langgezogen, da braucht man viel aerodynamischen Grip. Es ist eine Strecke, auf der ich gerne fahre, aber es ist nicht wie Monaco oder Spa.»

Spannend sei jetzt, wie das Wetter werde, fügt Sutil hinzu. «Ich weiß nicht, welche Auswirkung die hohen Temperaturen haben werden, da wir während der Tests nichts Vergleichbares hatten. Ich finde, dass Wetter in Australien hat uns ganz gut gepasst, warten wir ab wie das in Malaysia ist.»

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