Schweiz: MIt einem Knall sind 10.000 Franken weg

Mercedes-Teamchef: Verständnis für Ärger der Fans

Von Mathias Brunner
Ross Brawn: «Wo bleiben die Autos?»

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Wer fürs erste Sepang-Training früh aufstand, ist enttäuscht: In der ersten halben Stunde war fast keiner auf der Bahn.

Das erste freie Training begann, und eine ganze Weile verhielt es sich wie beim alten Sponti-Spruch: «Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.»

Die TV-Zuschauer ärgerten sich, weil fast niemand auf der Rennstrecke anzutreffen war, und die Fans vor Ort fühlten einen gewissen Minderwert ihrer Eintrittskarten.

Es gibt zwei Gründe, wieso die Rennställe oft damit zögern, ihre Fahrer früh auf die Bahn zu schicken.

Erstens ist oft die Rennstrecke noch schmutzig, mehr auf einer nicht-permanenten Strecke wie im Albert-Park von Australien, etwas weniger hier in Sepang. Top-Teams finden, da dürfen ruhig die Nachzügler die Bahn frei fegen. Das grössere Problem jedoch wird von Merdedes-Teamchef Ross Brawn erklärt.

«Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn die Fans sauer sind. Das Problem liegt einfach im gegenwärtigen Reglement mit beschränkter Anzahl von Trockenreifen.»

Zur Erinnerung: Pro Wochenende hat ein Fahrer elf Sätze Trockenreifen (Slicks) zur Verfügung, sechs der jeweils härteren Mischung, fünf der weicheren. Hier in Sepang hat Pirelli die Mischungen hart (orange) und mittel (weiss) dabei.

Ein Satz der härteren Reifen muss nach dem ersten Training an Pirelli zurück gegeben werden, ein Satz der weichen und der harten nach dem zweiten. Damit hat der Pilot für den Samstag und Sonntag noch acht Sätze zur Verfügung.

Die Folge: Je nach Bedingungen sparen die Rennställe Reifen und gehen eben nicht auf die Bahn.

Ross Brawn: «Wir müssen dringend nochmal überlegen, ob man nicht einen zusätzlichen Satz erhalten können – dann würde auch mehr gefahren.»

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