Mark Webber Letzter: Ist das alles gesteuert?
Miese Laune bei Mark Webber
Grund: Im Wagen des Australiers konnte nicht genügend Kraftstoff für eine Spritprobe entnommen werden. Dies aber ist im Reglement verankert. Artikel 6.6.2 besagt, dass aus jedes Auto zu jeder Zeit mindestens einen Liter Sprit im Tank haben muss.
Die Regelhüter konnten aber nur 1,5 Deziliter Benzin absaugen.
Aus dem gleichen Grund musste WM-Anwärter Sebastian Vettel im vergangenen Herbst in Abu Dhabi ebenfalls ganz nach hinten. Damals hatte ein Mitarbeiter von Renault den Spritverbrauch falsch berechnet.
Das Team gab als Grund fürs Ausrollen des Wagens «mangelnden Spritdruck» an. Ein Zyniker im Fahrerlager: «Ja, natürlich, wenn zu wenig Kraftstoff im Tank ist ...»
Tatsächlich floss einfach zu wenig Kraftstoff in den Tank, wegen eines Problems am Tankschlauch.
Teamchef Christian Horner: «Jene Spritmenge, die wir einfüllen wollten, lief überhaupt nie in den Tank. Wir haben ausgerechnet, dass drei Kilo Kraftstoff zu wenig flossen. Wir erkannten über die Daten aus dem Wagen, dass im Sammler auf einmal zu wenig Sprit war. Daraufhin sagten wir Mark, er solle den Wagen anhalten.»
Einige Fachleute im Fahrerlager behaupten wacker: Mark wurde schlicht zu lange auf der Bahn gelassen.
Und natürlich ist das alles eine Steilvorlage für Verschwörungs-Theoretiker. Einer davon im Fahrerlager von Shanghai: «Auch so kann man Webber aus der Schusslinie von Vettel nehmen.»
Diese Theorie ist jedoch hirnrissig: Red Bull Racing jagt nicht nur nach dem Fahrer-WM-Titel, sondern auch nach der erfolgreichen Titelverteidigung in der Markenwertung. Und dazu braucht man einen Webber, der tüchtig Punkte holt.
Nun hat der Australier übrigens die Wahl: vom letzten Startplatz losbrausen oder aus der Boxengasse.
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