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Sebastian Vettel: Tipps und Tricks in Barcelona

Von Rob La Salle
Der Circuit de Catalunya ausserhalb von Barcelona

Der Circuit de Catalunya ausserhalb von Barcelona

Vor dem fünften Formel-1-WM-Lauf: WM-Leader Sebastian Vettel erklärt, wie man in Barcelona schnell fährt.

Der dreifache Formel-1-Champion Sebastian Vettel kommt als WM-Leader zum europäischen Saisonauftakt. Und selbst wenn die meisten Fahrer den «Circuit de Catalunya» in- und auswändig kennen – ein paar Tipps und Tricks gibt es trotzdem.

«Grundsätzlich ist uns der Kurs von Spanien am bekanntesten von allen, weil nirgendwo mehr in den letzten Jahren getestet wurde. Dieses Wissen hilft einem aber nicht unbedingt weiter. Denn der oft die Richtung wechselnde Wind kann einen unangenehm überraschen. Besonders in Kurve 1.»

«Kurve 1: Normalerweise kennt man genau seinen Bremspunkt hier. Ist der Rückenwind aber plötzlich extrem stark, muss man das in seine Bremsplanung miteinbeziehen. Bremst man genauso spät wie unter normalen Windverhältnissen, kriegt man die Kurve nicht und muss durch die Auslaufzone. Das kann Plätze und im Extremfall kleine Teile mit entsprechend zeitaufwendigen Reparaturen kosten. Leider ist Kurve 1 auch die einzige Stelle, an der man auch nur ans Überholen denken kann. Ohne Riesenfehler des Vordermannes kann man das an den übrigen Stellen locker vergessen.»

«Kurve 8: Sie ist extrem schnell und macht mit einem perfekt abgestimmten Auto richtig Spaß. Ich denke, sie ist für den Zuschauer auch interessant, wenn man Autos am Limit sehen will.»

«Kurve 14: Sie ist deshalb so wichtig, weil man hier schon das Überholmanöver einleiten muss. Man muss perfekt am Vordermann dran sein, um sich auf der anschließenden mit KERS, DRS und Windschatten sich neben ihn zu setzen und schließlich auszubremsen. Das hört sich einfach an, ist es aber nicht. Grund: Fährt man zu dicht auf in Kurve 14, reißt der Abtrieb durch die Windverwirbelungen des Vordermannes dramatisch ab, das Auto schiebt über die Vorderräder nach außen und man muss vom Gas gehen. Das war´s dann mit dem Versuch zu Überholen. Der Zeitverlust bei einem gescheiterten Manöver kann so groß sein, dass man oft fünf Runden braucht, um wieder in die gleiche Position zu kommen, um es erneut zu versuchen.»

«Meine beste Erinnerung an Spanien Grand Prix ist mein Sieg in 2011. Es war ein langes Rennen und in den letzten 20-30 Runden hatte ich viel Druck von hinten (Lewis Hamilton). Ich hatte kein KERS, um meine Position zu verteidigen. Es war eine grosse Erleichterung und ein tolles Gefühl am Ende doch vorne zu stehen. Insgesamt mag ich die Rennstrecke von Barcelona gerne, weil sie ein gutes Mix bietet zum Beispiel schnelle und langsame Kurven, Schikanen. Aber mein Lieblingssektor bleibt der erste Sektor, weil dort die schnellen Kurven sind.»

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