Qualifying Spanien-GP: Nico Rosberg auf Pole!
Nico Rosberg: Zweite Pole-Position in Folge
Bahrain-Polesetter Nico Rosberg triumphierte auch im Qualifying zum Grossen Preis von Spanien. Der 27-Jährige aus Wiesbaden sicherte sich die dritte Pole-Position seiner Karriere – gleich neben ihm wird Teamkollege Lewis Hamilton starten. Der ehemalige GP-Pilot und Sky-TV-Experte Marc Surer lobte: «Mercedes hat schon am Trainingsfreitag bewiesen, wie schnell die Silberpfeile hier sind.» Und Teamchef Ross Brawn freute sich: «Sicher bist du dir nie. Jetzt wissen wir, dass wir im freien Training mit mehr Sprit als die anderen unterwegs waren.»
Red-Bull-Racing-Teamchef Horner: «Mehr lag nicht drin»
Erst hinter dem Mercedes-Duo reihte sich Weltmeister Sebastian Vettel ein. Teamchef Christian Horner war zufrieden damit: «Vettel hat schon alles herausgeholt, was im Auto steckte, wir waren einfach nicht schnell genug, mehr lag nicht drin. Mercedes ist auf einer Runde sehr schnell, aber entscheidend ist, wie die Reifen im Rennen halten werden.» Nicht ganz so glücklich zeigte sich der Brite mit dem achten Startplatz von Mark Webber: «Er hat die Runde nicht ganz perfekt hinbekommen, aber der Abstand zwischen dem dritten und dem achten Platz ist nicht gross.»
Pérez schneller als Button
Lotus-Star Kimi Räikkönen sicherte sich den vierten Platz vor Lokalmatador Fernando Alonso. Surer, der vor dem Qualifying noch auf den Asturier gesetzt hatte, ist überzeugt: «Auch vom fünften Startplatz aus ist viel möglich, Alonso wird hier alles geben.» Auch der zweite Ferrari startet aus der dritten Startreihe: Felipe Massa sicherte sich den sechsten Startplatz. Hinter den roten Rennern darf Räikkönens Nebenmann Romain Grosjean die Lücke suchen. Die Top-Ten der Startaufstellung komplettieren hinter Webber McLaren-Neuzugang Sergio Pérez und Force-India-Fahrer Paul di Resta.
Lange vier Minuten mussten sich die Fans am Circuit de Catalunya zu Beginn gedulden, bevor Toro Rosso mit Daniel Ricciardo die Zeitenjagd eröffnete. Surer lobt: «Toro Rosso hat hier zulegen können, die haben einen Schritt nach vorne gemacht. Das ist natürlich eine schlechte Nachricht für das Sauber-Team, das in direkter Konkurrenz zur Red-Bull-Nachwuchsschmiede steht.»
Die beiden Sauber-Piloten schafften den Sprung ins zweite Qualifying-Segment trotzdem, obwohl sich Nico Hülkenberg nach 13 Minuten am Boxenfunk beschwerte: «Das Getriebe steckt im ersten Gang fest.» Bei einem kurzen Besuch an der Box der Schweizer wurde das Problem gelöst. So kam das Aus für den Deutschen und seinen Teamkollegen Esteban Gutiérrez erst im zweiten Abschnitt: Hülkenberg darf gleich vor dem Neuling aus Mexiko vom 15. Startplatz losbrausen. Später klagte der Deutsche: «Ich habe alles aus Auto herausgepresst. Aber für morgen bin ich nicht so zuversichtlich. Wir sind zu langsam – über eine Runde und auch im Rennen.»
Enttäuschung für Adrian Sutil
Auch das Toro-Rosso-Duo musste vor dem Top-Ten-Qualifying die Segel streichen, wobei Ricciardo der schnellere Jungbulle war: Er startet vom elften Startplatz – gleich vor seinem Teamkollegen Jean-Eric Vergne. Während das Team aus Faenza dieses Ergebnis offensichtlich zufriedenstellte, war Adrian Sutil und Jenson Button die Enttäuschung über das Hängenbleiben anzusehen: Der Force-India-Rückkehrer holte sich den 13. Startplatz, der McLaren-Star muss sich gar mit dem 14. Startplatz begnügen. Der Brite analysierte hinterher: «Der Reifendruck war sehr hoch und ich weiss nicht, ob da was schief gelaufen ist. Dass Sergio den Sprung ins Q3 geschafft hat, macht das Ganze nicht schlimmer, sondern besser – es ist schön zu sehen, dass ein paar neue Teile am Auto offenbar funktionieren.»
Williams musste hingegen schon im ersten Stechen um die Startaufstellung eine herbe Niederlage einstecken. Das britische Traditionsteam durfte nach den ersten 20 Minuten einpacken: Weder Vorjahres-Sieger Pastor Maldonado noch Neuling Valtteri Bottas konnten sich für die zweite Runde klassieren. BBC-Radio5-Live-Experte Allan McNish analysierte trocken: «Die Autos sind in den Kurven zu unstabil.» Maldonado klagte: «Da ist ein Riesenunterschied zum letzten Jahr. Das Auto ist so schwierig zu fahren, es ist beängstigend, aber so ist das jetzt nun mal.»
Auch die Piloten der beiden Dauer-Hinterbänkler Caterham und Marussia blieben wie erwartet hängen.