Alonso & Ferrari: Barcelona-Sieg aus Reihe 3?
Fernando Alonso bleibt Optimist
Es wurde ziemlich leise auf der Haupttribüne: Keine «Alooooooooooonso!»-Rufe mehr, keine Getute, die Flaggen auf Halbmast – Fernando Alonso nur auf Startplatz 5, das stolze Ferrari nur in der dreitten Startreihe. Föhnwelle Luca Montezemolo hatte da auch keine Lust mehr auf ein Bad in der Menge.
Wir dürfen zwischendurch festhalten: Noch nie hat ein Pilot einen Barcelona-GP aus der dritten Startreihe gewonnen, nur der grosse Schumi siegte mal aus Startreihe 2, aber 21 Mal von 22 WM-Läufen auf dem Circuit de Catalunya gewann ein Fahrer aus Reihe 1!
Wenn es in der Formel 1 einen Mann gibt, der eine solche Statistik an seinem verlängerten Rücken vorbei geht, dann ist es Fernando Alsono.
«Das war heute das Maximum», sagt der Asturier über Rang 5. «An die Mercedes kommt derzeit in der Quali keine ran. Aber wir wissen, dass wir im Rennen den besseren Rhythmus fahren können, also müssen wir einfach geduldig sein und auf unsere Chance warten.»
Dazu braucht Alonso «einen sauberen Start, eine gute erste Runde, eine makellose Strategie. Der Reifenverschleiss wird hoch sein, das müssen wir im Griff haben. Aber ich bin guter Dinge. Normalerweise ist unser bester Tag immer der Sonntag. Also sehe ich keinen Grund, der gegen einen Podestbesuch spricht. Natürlich will ich dabei ganz oben aufs Treppchen steigen.»
Das hat er auf dem Circuit de Catalunya letztmals 2006 getan, damals noch im Renault.
Felipe Massa musste sich von Alonso um die Winzigkeit von einer Tausendstelsekunde geschlagen geben. Der Brasilianer zeigte ein langes Gesicht und maulte: «Ich ging eigentlich schon davon aus, dass wir unter die schnellsten Drei vorstossen. Leider haben sich die anderen markant gesteigert.»