Ist Kimi Räikkönen der Coolste aller Stars?
Kimi Räikkönen, cool wie Batman
Australien-Sieger Kimi Räikkönen – in der WM nur zehn Punkte hinter Sebastian Vettel – war im Abschlusstraining Herr Regelmässigkeit: Viertschnellster in Quali-Segment 1, Viertschnellster in Quali-Segment 2 und (raten Sie mal!) Viertschnellster ganz zum Schluss, als es um die Wurst ging.
Aufgeregt wie der Fels von Gibraltar gibt der Formel-1-Champion von 2007 hier im Fahrerlager Auskunft: «Das Auto war das ganze Wochenende über okay. Wir hatten am Nachmittag mehr Wind, das machte die Aufgabe kniffliger. Den Speed von Mercedes hatten wir nicht, aber das ist für uns nichts Neues.»
Wo sich Lotus im Rennen einreihen wird, ist selbst für einen Insider wie Kimi nicht ganz so einfach einzuschätzen: «Ich könnte morgen Erster sein oder Zehnter. Das weisst du heute nie so genau. Ich will einfach das bestmögliche Ergebnis erzielen. Am Freitag hat sich der Wagen ganz ordentlich angefühlt. Aber ich glaube nicht, dass wir die Welt neu erfunden haben – normalerweise sind wir im Rennen stärker als im Abschlusstraining, und ganz offenbar hat sich daran wenig geändert.»
Auch am Circuit de Catalunya fällt auf: Kimi hat unheimlich viele Fans. Wir sprechen hier von einem weltweiten Phänomen mit Schwerpunkt Asien.
Kimi: «Klar freut es mich, viele Fans zu haben. Wer möchte das nicht? Aber um ehrlich zu sein, habe ich keinen Schimmer, warum mich die Leute so gut finden.»
Auch Umfragen in den Fahrerlagern von GP2 und GP3 zeigen – die meisten Nachwuchspiloten nennen Räikkönen, wenn es darum geht, ein cooles Vorbild zu nennen.
«Iceman» schüttelt den Kopf: «Ich weiss wirklich nicht, warum das so ist. Ich mach nur meinen Job, das ist alles. Ich mach mein eigenes Ding, einfach weil ich mich damit am wohlsten fühle. Ich finde, das sollte jeder tun. Wer sich verbiegt, ist nicht glücklich. Aber ich bin auch sicher, es gibt jede Menge Leute, die mich überhaupt nicht cool finden.»
Und wie cool findet der Coolste das kommende Strafpunkte-System?
Kimi: «Fragt mich bitte nochmals, wenn das System wirklich in Stein gemeisselt ist. Bis dahin wird sich daran noch jede Menge ändern, da bin ich mir ganz sicher. Generell halte ich es so – wer sich an die Regeln hält und keine Fehler macht, dem kann auch ein Strafpunkte-System egal sein.»
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