Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

2. Training Bahrain: Kimi schneller als Red Bull

Von Vanessa Georgoulas
Schneller Eismann: Kimi Räikkönen stellte in Bahrain die erste Bestzeit des Jahres auf

Schneller Eismann: Kimi Räikkönen stellte in Bahrain die erste Bestzeit des Jahres auf

Am Nachmittag durften wieder alle Stammpiloten auf Zeitenjagd gehen. Im zweiten freien Training zum Bahrain-GP war Lotus-Pilot Kimi Räikkönen der Schnellste.

Die Bestzeit von 1:34,487 min, die Ferrari-Pilot Felipe Massa am Freitag Morgen aufgestellt hatte, hielt nicht lange. Bloss zwölfeinhalb Minuten dauerte es, bis sein Teamkollege Fernando Alonso mit 1:34,317 min auftrumpfte. Der Asturier war mit einem Handicap unterwegs: Der zweifache Weltmeister beklagte sich per Funkt, dass er keine Informationen zu den Rundenzeiten auf sein Lenkrad-Display bekomme.

Keine Reifensorgen
Toro-Rosso-Pilot Jean-Eric Vergne war der erste, der sich auf der Medium-Mischung auf die Strecke traute. Der 22-Jährige aus Pontoise war acht Zehntel schneller als mit den harten Reifen zuvor. «Das ist eine ganze Menge», staunt der 82-fache GP-Pilot und Sky-TV-Experte Marc Surer, «aber es etwa das, was Pirelli erwartet hat.» Der italienische Reifenausrüster hatte schon vor dem Training mit einem Unterschied von mindestens sechs Zehntelsekunden gerechnet.

Der 61-jährige Schweizer ist überzeugt: «Im Gegensatz zu den meisten Anderen glaube ich nicht, dass die Reifen an diesem Wochenende eine gleich grosse Rolle spielen werden wie in den vergangenen Rennen. Denn wir fahren hier die Medium-Mischung und die harten Reifen.»

Und Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery verrät: «Vor dem Wochenende hätte ich gesagt, dass die Drei-Stopp-Strategie die ideale sein wird. Inzwischen könnte ich mir vorstellen, dass die ersten Teams mit der Idee zu liebäugeln beginnen, nur zwei Mal anzuhalten.»

Auch Mercedes-Pilot Nico Rosberg winkt auf Nachfrage ab: «Die Reifen sind doch immer ein Thema gewesen, das ist im Motorsport ganz normal. Es ist zur Zeit eine grosse Herausforderung, die Reifen richtig zu nutzen, aber aus technischer Sicht ist das ganz interessant. Ich finde es ganz in Ordnung, so wie es ist.»

Schneller Eismann in der Wüste
Dabei hatte Rosberg im Silberpfeil kein leichtes Spiel. Surer fasst die Erkenntnisse des ersten Trainingstages zusammen: «Mercedes ist zurückgefallen, dafür ist Force India überraschend stark. Ansonsten tummeln sich die üblichen Verdächtigen an der Spitze: Kimi Räikkönen im Lotus, das Red Bull Racing-Duo und die beiden Ferraris sehen gut aus. Wenn die Roten wirklich mit gleich viel Sprit wie die Konkurrenz unterwegs waren, dann sind die gut bei der Musik. Aber ich bezweifle das, denn wir haben schon in Malaysia gesehen, dass sie in den Trainings etwas weniger Sprit an Bord hatten als der Rest.»

Räikkönen drehte die schnellste Runde des Tages. Sein Vorsprung auf Mark Webber, der im RB9 die zweitschnellste Runde gedreht hatte, ist allerdings winzig: Nur drei Hundertstelsekunden fehlten dem Red Bull Racing-Piloten am Ende auf Räikkönens Bestzeit von 1:34,154 min. Der 36-jährige Australier war knapp neun Zehntelsekunden schneller als sein Teamkollege Sebsatian Vettel, der mit einem anderen Heckflügel unterwegs war.

BBC-TV-Experte Gary Anderson erklärt: «Webbers Heckflügel ist grösser und erzeugt deshalb auch mehr Abtrieb. Red Bull Racing hat die Autos bisher immer auf die Performance hin optimiert und gehörte deshalb nie zu den Schnellsten auf den Geraden. Im Kampf um die Pole ist man im Vorteil, aber es wird umso schwieriger, wenn man nicht vom ersten Platz startet. Vielleicht setzen sie nun, da sich der Spitzenkampf zuspitzt, auf einen Kompromiss bei der Abstimmung.»

Der 62-jährige Brite glaubt auch: «Ich denke, dass Lotus etwas besser als Ferrari dasteht. Die Autos aus Enstone besser mit den Reifen umgehen zu können als die Boliden aus Maranello. Aber der Spitzenkampf um den Rennsieg am Sonntag wird sehr eng. Auch Red Bull Racing wird da ein Wörtchen mitreden wollen.»

Weniger gut lief das Training für das Williams-Team, das beide Fahrer mit dem neuen Heckflügel auf die Strecke schickte. Am Morgen war nur Valtteri Bottas mit dem neuen Design mit der bananenförmigen Unterkannte unterwegs gewesen. Auch das Sauber-Team fand sich im hinteren Teil der Zeitenliste wieder. Nico Hülkenberg musste sich mit dem 15. Platz begnügen, sein Teamkollege Esteban Gutiérrez, der sich auch noch einen Plattfuss zugezogen hatte, musste gar mit Rang 18 vorliebnehmen.

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