Spanien-GP: Fernando Alonso siegt im Heimrennen!
Triumph auf heimischem Asphalt: Fernando Alonso feiert seizen zweiten Saisonsieg
Den besten Start erwischte Force-India-Pilot Adrian Sutil, der von Startplatz 13 auf die achte Position schoss. Der Formel-1-Rückkehrer hatte aber erneut Pech, als er in der neunten Runde zum ersten Reifenwechsel abbog. Der ehemalige GP-Pilot und heutige Sky-TV-Experte Marc Surer rätselte: «Offenbar ist ihm da der Motor ausgegangen.» Noch weniger Glück hatte Romain Grosjean, der sein Rennen wegen einer defekten Hinterradaufhängung in der gleichen Runde vorzeitig in der Box beendete.
Früher Stopp zahlt sich aus
In der zehnten Runde bog Alonso zum Reifenwechsel ab – und traf damit die richtige Wahl. Denn als eine Runde später Rosberg und Vettel von ihren Stopps zurück auf die Strecke fuhren, drückte sich der Ferrari am Weltmeister vorbei. In Runde 13 schnappte sich der Lokalmatador den Silberpfeil-Piloten in der ersten Kurve, nur fünf Lenkbewegungen später tat es ihm Vettel gleich. Auch gegen den zweiten Ferrari-Piloten hatte der Pole-Setter keine Chance: Massa verwies Rosberg auf den fünften Platz. Beide Silberpfeile wurden in der Folge durchgereicht, während Alonso an der Spitze eine Lücke von 2,4 Sekunden herausfahren konnte.
Der zweite Stopp des Asturiers war nicht ganz so schnell: Ganze 3,8 Sekunden stand der Ferrari an der Box. Danach jagte Alonso das führende Duo Räikkönen und Vettel. Er liess sich die bis dahin schnellste Runde gutschreiben, sodass er sich an der Spitze wiederfand, nachdem seine Gegner zu ihren Stopps abgebogen waren. Auf der zweiten Position folgte Felipe Massa. Der kleine Brasilianer hatte sich nach einer Strafrückversetzung um drei Startplätze, die er aufgebrummt bekommen hatte, weil er Red-Bull-Racing-Fahrer Mark Webber im Qualifying behindert hatte, wieder nach vorne gearbeitet.
Zwangspause für Nico Hülkenberg
Dahinter sorgten Räikkönen und Vettel für Action. Der Finne schaffte es schliesslich nach mehreren missglückten Überholversuchen in der ersten Kurve am RB9 vorbei und machte sich daraufhin daran, die Lücke zu Massa zu verkleinern. Der Ferrari-Pilot machte wenig später den Weg frei: Nachdem sein Teamkollege seine neuen Walzen abgeholt hatte, bog auch er an die Box ab.
Zwei Runden zuvor hatte Nico Hülkenberg für Aufregung in der Boxengasse gesorgt, als er auf seinem Weg zur Sauber-Box das Heck von Jean-Eric Vergnes Toro Rosso touchierte. Dafür wurde der 25-Jährige aus Emmerich hart bestraft: Er musste an der Box eine 10-Sekunden-Zwangspause einlegen, die ihn weit zurückwarf. Am Ende musste er sich mit dem 15. Platz begnügen.
Vergne selbst hatte schon vorher Pech: Die Ursache für seinen Boxenstopp war ein unverschuldeter Reifenschaden. Und damit nicht genug: Zwölf Runden vor Schluss wurde der Franzose an die Box beordert, wo er das Rennen wegen eines Schadens an der linken Hinterseite seines Dienstwagens aufgeben musste.
Hülkenbergs Teamkollege Esteban Gutiérrez legte erst einen Stopp weniger als die Spitzenreiter eine und fand sich deshalb im Zweikampf mit Jenson Button um Position 7 wieder. Wie der Mexikaner hatte auch der McLaren-Pilot bis zu diesem Zeitpunkt nur zweimal an der Box gehalten, um sich neue Walzen geben zu lassen. Gutiérrez musste letztlich doch vier Mal frische Gummis holen, und blieb am Ende als Elfter punktelos. Das gleiche Schicksal ereilte Sutil, der die Ziellinie als Dreizehnter kreuzte.
Tosender Applaus für den Lokalmatadoren
An der Spitze baute Alonso seine Führung auf seinen Teamkollegen kontinuierlich aus, sodass er seinen nächsten Stopp in Runde 42 ohne Positionsverlust absolvieren konnte. Die letzten 16 Runden waren ein Kinderspiel für den Lokalhelden, der unter tosendem Applaus seinen zweiten Saisonsieg feiern durfte. Es ist der 32. GP-Sieg des Weltmeisters von 2005 und 2006.
Hinter dem Ferrari-Star sicherte sich Räikkönen dank einer Drei-Stopp-Strategie den zweiten Platz vor Massa im zweiten Ferrari. Vettel musste sich mit dem vierten Platz vor seinem Teamkollegen Webber zufrieden geben. Pole-Setter Rosberg kämpfte sich auch dank einer Drei-Stopp-Strategie auf dem sechsten Platz vor Paul di Resta ins Ziel. Auch Reifenflüsterer Button hatte nur drei Mal frische Reifen geholt und durfte sich deshalb über den achten Platz freuen. Dahinter sicherte sich sein Teamkollege Sergio Pérez den neunten Platz vor Toro-Rosso-Fahrer Daniel Ricciardo.
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