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McLaren-Honda: Wieso kein Comeback schon 2014?

Von Mathias Brunner
Einer der Honda-Versuchsträger: Ein Formel-1-Auto, das nie ein Rennen sah

Einer der Honda-Versuchsträger: Ein Formel-1-Auto, das nie ein Rennen sah

Formel-1-Comeback des Erfolgs-Gespanns: Was die Rückkehr rechtzeitig zur Turbo-Ära verunmöglichte.

Der Handel zwischen McLaren und Honda sei also unter Dach und Fach – vielleicht noch vor dem Monaco-GP soll der Vertrag offiziell verkündet werden.

Formel-1-Fans werden sich vielleicht die Frage stellen: Wieso kein Comeback gleich zum Beginn der neuen Turbo-Ära, also im kommenden Frühling 2014?

Das liegt an zwei Gründen.

Erstens hätten innerhalb des Honda-Konzerns frühzeitig rund 250 Mio Euro freigegeben werden müssen, um sich zum Debüt der neuen F1-Turbogeneration fit zu machen. Diese Mittel waren innerhalb der Firma Honda nicht zu finden.

Und zweitens kann Honda mit einem Comeback erst 2015 gewisse Fehler der Gegner in Ruhe studieren und gegebenenfalls darauf reagieren.

Weiterer Vorteil für Honda: Als Hersteller, der nicht in der Formel 1 engagiert ist, kann das Team leicht ein rollendes F1-Labor bauen – so wie in einer Garage des Honda-Museums von Motegi ein halbes Dutzend pechschwarzer, nie bei einem Grand Prix eingesetzter Formel-1-Boliden stehen! (Was ist vor ein paar Jahren mit eigenen Augen sah, bevor mich ein erschrockener Honda-Beamter höflich, aber bestimmt aus der Garage scheuchte.)

Der jüngste Plan soll so aussehen: Enge Partnerschaft mit McLaren, dazu ein zweites Team, höchstens ein drittes Team als Kunde, möglicherweise auch als Anlaufstelle für einen japanischen Piloten.

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone weiss, dass er mit Honda und einem Japaner hinterm Lenkrad das Interesse am GP-Sport in Japan wieder anfachen könnte.

Honda wiederum war oft Steigbügelhalter für japanische Rennfahrer. Es ware daher naheliegend, beim Kundenteam einen Japaner zu platzieren.

Der könnte Kamui Kobayashi heissen.

Der finanzielle Aufwand für ein zweites, potentiell drittes Team halt sich in Grenzen: Bis dann werden pro Saison und Fahrer nur noch fünf Aggregate erlaubt sein. Dazu, sagen wir zehn Aggregate zum Testen. Das ergibt eine Summe von Triebwerken, die in den 90er Jahren in zwei Wochen verbraten wurden!

Weiterer Vorteil von Kundenteams: sie bezahlen für die Motoren, die finanzielle Belastung für Honda würde geringer. Und Honda kann mit mehr Teams mehr Daten sammeln.

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